Unfall auf dem Bauhof: Was tun? Wer haftet?

Ein Unfall auf dem Bauhof kann schnell passieren – ein Sturz von der Ladefläche, eine falsche Bewegung mit der Motorsäge oder ein Verkehrsunfall mit dem Streufahrzeug. Für dich als Mitarbeiter ist dann entscheidend: Was muss ich tun – und wer haftet für den Schaden?

1. Sofort handeln – Erste Hilfe & Unfallmeldung

2. Wer zahlt bei einem Arbeitsunfall?

Für Arbeitsunfälle auf dem Bauhof ist in der Regel die Berufsgenossenschaft (BG) zuständig – z. B. die Kommunale Unfallversicherung.

Sie übernimmt:

3. Eigenverschulden: Was, wenn ich selbst Schuld bin?

Auch wenn du selbst den Fehler gemacht hast, bist du in der Regel versichert. Das Prinzip der gesetzlichen Unfallversicherung schützt dich vor finanziellen Folgen.

Aber: Bei grob fahrlässigem Verhalten (z. B. kein Schutzhelm, bewusstes Missachten von Anweisungen) kann es problematisch werden. Dann kann die BG Leistungen kürzen oder der Arbeitgeber Regress verlangen.

4. Beispiele zur Haftung

5. Was, wenn ich nicht richtig eingewiesen wurde?

Fehlende oder mangelhafte Unterweisungen durch den Arbeitgeber sind häufig ein Thema. Wenn dir nie erklärt wurde, wie du ein Gerät sicher bedienst, kann die Verantwortung beim Arbeitgeber liegen.

In dem Fall gilt: Schriftlich dokumentieren, wer was wann gezeigt (oder eben nicht gezeigt) hat – das kann im Streitfall wichtig werden.

6. Und wenn ein Kollege Schuld ist?

Auch hier greift das Prinzip der gesetzlichen Unfallversicherung. Es wird nicht nach Schuld gesucht, sondern nach dem Gesundheitsschutz.

Bei grobem Fehlverhalten eines Kollegen (z. B. Alkohol am Steuer) kann es aber arbeitsrechtliche oder strafrechtliche Folgen geben – die Unfallversicherung greift dennoch meist.

Fazit

Arbeitsunfälle sind kein Tabuthema – und sie müssen offen angesprochen und gemeldet werden. Die Berufsgenossenschaft schützt dich finanziell. Aber auch du trägst Verantwortung: für deine eigene Sicherheit, und die deiner Kollegen.



 Frage stellen
Anzeige
Personalrat öffentlicher Dienst