Zusammenarbeit mit dem Personalrat
#1

014 014 ,
ich bin ja nun schon längere Zeit im Personalrat. Ich wundere mich, bei den Fragen oft, ob es wirklich so viele Bereiche gibt, die keinerlei Probleme im Umgang mit den Personalvertretungsrechten haben? Machen wir etwas falsch? Nun, es sollte ja eine gute Umgangsform zwischen Dienststelle und Personalrat geben. Aber ist das fast überall der Fall? Bei uns leider nicht.
Der Personalrat könnte täglich die Dienststelle anschreiben, um Punkte zu beanstanden.
Sicherlich verstehen wir, dass es auch für die Dienststelle nicht immer leicht ist, sich an Kleinigkeiten festzusaugen, die eine laufende Verwaltung behindern. Es gibt dabei immer zweierlei Ansichten.
a) die Dienststelle mit ihrem reibungslosen Verwaltungsbetrieb und
b) der Personalrat, der auf Gesetze und Tarifverträge achten soll.
Gerade bei den Arbeitszeiten kommt es dabei immer wieder zu Konflikten! Wie ist dies in Eurem Bereich geregelt?
Habt vielleicht auch Ihr Probleme, nur dass diese hier nicht angesprochen werden, da Ihr sie alleine lösen könnt?
Gibt es in Eurem Bereich auch eine Dienstvereinbarung über die laufende Arbeitszeit, ggf. mit Gleitzeitrahmen?
Gibt es auch eine Kappungsgrenze? Verstößt diese Kappungsgrenze nicht gegen das Tarifrecht?
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#2

Im großen und ganzen funktioniert bei uns die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Da wo nicht werden Konflikte professionell und ohne langfristige negative Auswirkungen auf die Zusammenarbeit geklärt. In vielen Bereichen vertritt die Behörde eine arbeitnehmerfreundliche Linie. Dies hilft sicherlich.

Wie ist dies in Eurem Bereich geregelt?
Durch Dienstvereinbarung. (Flexible Arbeitszeit ohne Kernzeit, Möglichkeit der mobilen Arbeit)

"Habt vielleicht auch Ihr Probleme, nur dass diese hier nicht angesprochen werden, da Ihr sie alleine lösen könnt?"
Probleme die wir haben lösen wir im Gremium. Ggf. nehmen wir die Beratung durch die Gewerkschaften in Anspruch. Bei komplexen Themen ggf. auch externe Expertise auf Kosten der Dienststelle.

"Gibt es in Eurem Bereich auch eine Dienstvereinbarung über die laufende Arbeitszeit, ggf. mit Gleitzeitrahmen?"
Ja. Siehe oben ohne Kernzeit.

"Gibt es auch eine Kappungsgrenze?"
Mit Kappung der Plusstunden (>40 h) 1 mal im Jahr.

"Verstößt diese Kappungsgrenze nicht gegen das Tarifrecht?"
Bei korrekter Ausgestaltung nicht. Voraussetzung ist, dass der Arbeitnehmer selber seine Arbeitszeit steuern kann. Dann kann der Arbeitgeber sagen mehr Stunden will ich von dir nicht. Wenn man dann trotzdem mehr arbeitet wird rechtlich die Kappung der Stunden akzeptiert. Wir haben einige Instrumente welche die Vorgesetzten verpflichtet auf den rechtzeitigen Abbau der Plusstunden zu drängen.
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#3

Hallo, ich nutze dieses Thema gleich mal, um meine Frage anzubringen:
Wir sammeln gerade Ideen/Möglichkeiten für die Dokumentation der Arbeitszeiten.
Z. Z. hat jeder von uns feste Arbeitszeiten (Beginn und Ende festgelegt – der Stift fällt fast minutiös ?), jeder dokumentiert die Arbeitszeiten für sich selbst und der Vorgesetzte bestätigt. Arbeitnehmerfreundlich dabei ist, dass man bei Bedarf schon mal später kommen bzw. zeitiger gehen kann, jedoch muss immer! gefragt werden. Aber es gibt eben auch keine Kappungsgrenzen und eine Mittagspause kann man schon mal „durchmachen“, es ist nur insgesamt recht unflexibel und die Dokumentation von AN zu AN verschieden. Die Außenbereiche haben Dienstpläne.
Unsere Frage: reicht diese Dokumentation (Liste wird beim AG abgegeben) an sich aus, wenn sich keiner beschwert [die "Erfassung" kennt hier keiner anders, war schon immer so]?
Wie erfasst Ihr eure Arbeitszeit?
Wie habt Ihr Bauhof, Kita und die anderen Bereiche in eure DV integriert?
Danke für eure Infos
Schon mal ein schönes Wochenende
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#4

Hallo,
interessant. Ihr arbeitet die Mittagspause manchmal durch? Da gibt es doch gesetzliche Regelungen. Zumindest diese sollte der Personalrat überwachen und einhalten! (ArbZG) § 4 regelt die Ruhepausen.
DV ist ja keine Pflicht, aber ohne DV dürftet Ihr auch keinen Gleitzeitrahmen haben, oder?
LG
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