Psychische Belastung im Jobcenter – Deine Rechte und Schutzmöglichkeiten

Die Arbeit im Jobcenter ist oft mit emotionalem Stress, hoher Verantwortung und konfliktreichen Situationen verbunden. Ob im direkten Bürgerkontakt, durch ständige Zielvorgaben oder Arbeitsverdichtung – psychische Belastungen gehören für viele Beschäftigte zum Alltag. Wichtig: Du hast Rechte und Anspruch auf Schutz!

1. Psychische Belastung ist rechtlich anerkannt

Nach § 5 Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) muss dein Arbeitgeber auch psychische Belastungen im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung erfassen. Dazu gehören u. a.:

2. Was muss dein Arbeitgeber tun?

Stellt die Gefährdungsbeurteilung psychische Belastungen fest, ist dein Arbeitgeber verpflichtet, geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Das kann beinhalten:

3. Was kannst du tun, wenn es dir zu viel wird?

Wenn du dich dauerhaft gestresst, ausgelaugt oder überfordert fühlst, solltest du handeln:

4. Burnout-Prävention – auch dein Arbeitgeber ist gefragt

Psychische Erkrankungen zählen inzwischen zu den häufigsten Ursachen für lange Fehlzeiten. Arbeitgeber müssen aktiv vorbeugen – durch eine gesunde Führungskultur, realistische Zielvorgaben und angemessene Ressourcen.

5. Recht auf Hilfe – für Tarifbeschäftigte und Beamte

Der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst - TVöD - enthält keine Regelungen zum Gesundheitsschutz; der Arbeitgeber ist aber mittelbar über die allgemeinen arbeitsvertraglichen Pflichten dazu verpflichtet, geltende Gesetze – insbesondere das Arbeitsschutzgesetz – einzuhalten.
Für Beamte im Jobcenter gilt die Fürsorgepflicht nach dem Beamtenstatusgesetz (§ 45 BeamtStG) bzw. nach § 78 Bundesbeamtengesetz. Das heißt: Auch Beamte haben Anspruch auf Schutz vor übermäßiger Belastung und gesundheitlicher Gefährdung.






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