Schikane und Mobbing im kommunalen Bauhof
#1

Hallo zusammen...

Ich möchte euch einmal erzählen wie ich von meinem Bauhofleiter systematisch schikaniert und gemobbt wurde. So sehr, dass ich zeitweise sogar Magengeschwür bekam und somit krank wurde. Vor etwa 4 Jahren habe ich mich als Quereinsteigerin auf eine freie Stelle als Bauhofmitarbeiter beworben. Schließlich wurde ich in diesem kommunalen Bauhof eingestellt und wurde für den Gebäudeunterhalt hauptsächlich eingesetzt. Nach etwa 6 Monaten bemerkte ich, dass mein Chef/Bauhofleiter immer häufiger mit mir unzufrieden ist. Schließlich wurde ich auch immer häufiger Schikaniert. Zuerst wurde ich über einen Zeitraum von 6 Monaten für jede meiner Arbeiten in den Himmel gelobt. Und plötzlich schien nicht mehr zu passen. Bei internen Arbeitsbesprechungen im beisein aller Kollegen wurde ich regelrecht schikaniert. Er unterstellte mir immer häufiger meine Arbeiten nicht zu erledigen. Oder, dass ich aus seiner Sicht für diverse Arbeiten zu lange brauchen würde. Zu erwähnen ist an dieser Stelle vielleicht, dass mein Chef absolut selten meine Arbeiten sehen wollte. Ich musste meinen Chef sogar regelrecht auffordern sich vom Umfang diverser Arbeiten zu überzeugen. Dennoch hatte ihn das überhaupt nicht interessiert. Mein Chef begann immer häufiger mir die unmöglichsten Dinge zu unterstellen. Ich hätte dieses kaputt gemacht und jenes angestellt. Ihn schließlich auch ständig zu belügen und unaufrichtig zu sein. Irgendwann sagte er in seinem Büro zu mir, dass meine Kollegen großen Zweifel an mir hätten. Ich auch einfach nicht in diesen Bauhof passen würde. Täglich überlegte er sich eine weitere Strategie. Doch der Höhepunkt meiner Zeit in einem kommunalen Bauhof ereignete sich im Geschäftszimmer meines obersten Chefes, nämlich des Bürgermeisters. Ich sollte zu einem Termin zum Bürgermeister erscheinen um über meine Unbefristung des Arbeitsvertrages zu reden. Er wusste, dass mein befristeter Arbeitsvertrag auslaufen würde. Ich setzte mich also an ihren Besprechnungstisch und plötzlich erschien auch der Bauamtschef zum Gespräch. Da saßen wir nun und der Bürgermeister begann das Gespräch mit üblen Unterstellungen. Er sagte mir beispielsweise ins Gesicht, dass ich offenbar krank sei und schidsofren wäre. Ich hätte weiterhin eine gespaltene Persönlichkeit. Würde in der Gemeinde üble Geschichten erzählen und damit untragbar sein. Ich sah's da und war einfach nur schockiert. Sicher hätte ich mit so vielem gerechnet. Doch sicher nicht, dass ich von einem Bürgermeister regelrecht malträtiert werde. Er stellte mir ein Fristultimatum um diese von ihr genannten Dinge abzustellen. Ich verstand die Welt einfach nicht. Hatte niemanden etwas getan und auch sonst keiner Menschenseele einen Schaden zugefügt. Auch krank bin ich absolut nicht. Auch alle Fälle saß ich wie versteinert im Büro des Bürgermeisters und brachte keinen Ton heraus. Nach etwa 20 Minuten war diese äußerst einseitige Unterhaltung zu ende. Und führ zurück in den Bauhof. Dort würde ich dann, wie zuvor vom Bauhofleiter weiterhin schikaniert und gemobbt. Heute nun erfuhr ich vom Bauhofleiter inoffiziell, dass mein befristeter Arbeitsvertrag enden wird. Ich somit nach dem Auslaufen arbeitslos sein werde. Er sagte aber auch, dass ich spätestens Morgen diese Information auch schriftlich erhalten würde. Ich bin nun verzweifelt und weiß auch überhaupt nicht was ich nun tun soll. Mir blieben zur Stellensuche allenfalls 4 Wochen. Und da ich genau weiß, dass ich in meinem erlernten Beruf derzeit keine Aussicht auf Einstellung haben. Werde ich wohl auch erst einmal arbeitslos bleiben. Bis heute ist mir nicht bekannt, warum der Bauhofleiter mich aus den Bauhof los haben wollte. Mehrfache Gespräche mit ihm ergaben kein Ergebnis nur mich. Jedes Mal musste ich mir anhören was ich für ein schlechter Mensch bin und das ich in seinem Bauhof nichts zu suchen habe. Selbst beim Bauamtsleiter bat ich um einen persönlichen Termin. Doch dieser lies mich einfach stehen, ohne mir einen Termin zu geben. Heute erste habe ich mit der Entscheidung nicht übernommen zu werden verstanden, dass ein komplettes Rathaus mit seinen Entscheidungsträgern hinter einem Bauhofleiter steht. Ein Bauhofleiter der absolut nichts von Menschenführung versteht. Systematisch seine Mitarbeiter zerstört. Geradezu krank macht. Nun war ich fast 2 Jahre in diesem Bauhof und ich kann bestätigen, dass ich keinen Tag erleben durfte an dem es im Bauhof keine Konflikte gab. Pausenlos wurden Mitarbeiter und Kollegen schikaniert und gemobbt. Schließlich wurde auch ich zum Opfer und habe diesen Kampf verloren.

Vielleicht ist hier im Forum jemand dem ähnliches passiert ist. Und mir vielleicht den einen oder anderen Tipp geben kann, wie ich mich nun die letzten 4 Wochen meiner Arbeitszeit verhalten soll. Auch wäre ich sehr dankbar für rechtliche Tipps. Was kann ich gegen Mobbing und Schikane im Bauhof unternehmen.

Viele Grüße...

Und danke im Voraus für eure Beiträge zu diesem Sachverhalt.
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#2

Moin,

so plötzlich kann das nicht kommen. Mit einem befristeten Arbeitsvertrag sollte man sich drei Monate vor Ablauf bei der Arbeitsagentur melden, um keine Sperrfrist zu riskieren. Wehren kannst Du Dich meines Erachtens nicht sinnvoll, Ziel sollte es sein, ein gutes(!) Arbeitszeugnis zu erhalten.

Grüße
1887
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#3

Hallo "1887Urgestein"...

Zunächst vielen Dank für deinen Beitrag.
Ich muss dir sagen, dass ich deinen Beitrag mehrfach gelesen habe und doch nicht ganz verstanden habe was du mir sagen willst.
Der gesetzlichen Meldepflicht, und zwar sich vor den letzten 3 Beschäftigunsmonaten bei der Bundesanstalt für Arbeit zu melden, bin ich selbstverständlich nachgekommen.

Hast du von den Vorfällen in Taufkirchen im Landkreis München gehört?
Lies dir diesen Artikel doch bitte einmal durch.
http://www.tz-online.de/aktuelles/muench...01779.html

Ich selbst wurde auch von meinem Bürgermeister massivst beschuldigt und zugleich zutiefst beleidigt.
Doch leider habe ich dafür keinen Zeugen und kann dies somit auch nicht beweisen.
Soll also heißen, dass hier der Dienstchef straffrei davon kommt.
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#4

Moin,

ich will damit folgendes sagen: Ein befristeter Arbeitsvertrag läuft aus. Ein Arbeitgeber muss nicht begründen, warum er ihn nicht verlängert. Die Möglichkeiten gegen Mobbing und Schikane vorzugehen (das war die gestellte Frage) sind damit auf den verbleibenden Monat beschränkt. Kein Arbeitsgerichtsverfahren ist in dieser Zeit abgeschlossen. Es ist nicht sinnvoll, Lebensenergie darauf zu verwenden (zumal, wenn ich das in dem zweiten Posting richtig lese, der Bürgermeister seines Amtes enthoben wurde).

Zum letzten Absatz: Für Strafverfahren ist das hier sicher das falsche Forum. Meine persönliche Meinung dazu: Wenn ich keine Beweise dafür habe und diesem Menschen nicht noch einmal begegnen muss, würde ich mir mehrfach überlegen, ob ich meine Lebensenergie in die Vergangenheit investiere...

Grüße
1887
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#5

Hallo Gast,

sollte es sich so zugetragen haben, wie beschrieben, wäre es schon der Hammer. Aber -sorry- ich bin sicher, dass Deine Sichtweise subjektiv ist. Derartige Geschichten haben meistens immer zwei Seiten bzw. es werden Details -die zur Meinungsbildung der Vorgesetzten beigetragen haben- nicht erwähnt. Ich will Dir nichts unterstellen, aber so ist meine allgemeine Erfahrung.

"Zuerst wurde ich über einen Zeitraum von 6 Monaten für jede meiner Arbeiten in den Himmel gelobt. Und plötzlich schien nicht mehr zu passen." - hat sich dies wirklich so zugetragen. Oder gab es hierzu ein kleines, aber wichtiges Detail?

Gruß aus der Lüneburger Heide
Michael
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#6

Hallo,
du kannst nur eines tun und zwar wie "1887" schon geschrieben hat, zusehen dass du ein einigermaßen gutes Arbeitszeugnis bekommst.
Der Bauhofleiter will dich einfach nicht, ob jetzt gerechtfertigt oder nicht, er hat die Macht dazu. Vielleicht gibt es ja auch schon einen Nachfolger für dich (Bekannter des Bauhofleiters o. ä.).
Die Dienststelle wird sich bei Übernahmen in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis immer nach der Meinung des direkten Vorgesetzten richten. Angenommen der Bürgermeister würde dich unbefristet einstellen dann möchte ich nicht in deiner Haut stecken wenn du jahrelang mit dem Bauhofleiter zusammen arbeiten mußt.
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#7

Hallo zusammen...

Zuerst möchte ich mal sagen, dass ich jedem für seinen Beitrag danke.
Im Grunde genommen habe ich darauf gehofft von Betroffenen diverse Einschätzungen und Meinungen auf meine geschilderten Erlebnisse zu erhalten.
Gleiches gilt selbstverständlich auch für diejenigen, die selbst in einem Bauhof beschäftigt sind und ähnliche Erfahrungen gemacht haben.

Auf "Michaels" Beitrag möchte ich kurz eingehen.
Nun weiß ich leider nicht, ob du selbst in einem Bauhof beschäftigt bist, oder dein Wissen aus einer anderen Quelle hast.
Mir scheint auf alle Fälle so zu sein, dass du möglicherweise ebenfalls in einem Bauhof arbeitest.
Aber spielt nun auch allenfalls eine Nebenrolle.
Tatsache ist: Ich werde sicherlich keine Übernahme in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis bekommen.
Womit ich mich nun auch abgefunden habe.
Mit deiner Vermutung, dass der Bauhofleiter mich als Mitarbeiter seines Bauhofes nicht haben will trifft zu.
Womit ich mich mittlerweile auch abgefunden habe.
Immerhin habe ich in der Vergangenheit mehrfach versucht, mittels eines persönliches Gespräches mit dem Bauhofleiter heraus zu bekommen, wie er sich seinen Mitarbeiter vorstellt.
Was ich somit als Mitarbeiter dieses Bauhofes erfüllen müsste um letzten Endes einen unbefristeten Vertrag zu bekommen.
Wenn ich eines für mich ganz persönlich in den nun fast 2 Jahren dazu gelernt habe, dann die Tatsache, dass es offenbar nicht immer allesentscheidend ist ein hervorragender Praktiker zu sein.
Und seine Arbeiten stets zu 100% zu erfüllen.

Zur "Meinungsbildung" des Bauhofleiters möchte ich auch noch etwas sagen.
Bereits in den ersten persönlichen Gesprächen mit dem Bauhofleiter versuchte ich zu erfahren, warum ich nun ein böser Mitarbeiter in seinen Augen bin.
Vor allem was ihn dazu bewegt hat, so über mich zu denken.
Zur Antwort bekam ich stets, ich wäre ihm gegenüber nicht ehrlich.
Dies stellte für mich natürlich eine schwere Beschuldigung dar.
Diese Beschuldigung kam, wie folgt zu Stande.
Irgend ein Kollege hatte eine Maschine beschädigt und sie einfach im defekten Zustand zurück gestellt.
Eines Tages griff ich nach dieser Maschine zur Erledigung meiner Arbeiten und wollte sie auch demnach zum Arbeitsplatz mitnehmen.
Stellte bei einer näheren Sichtprüfung dann fest, dass sie nun mal schon beschädigt war und meldete diesen Schaden dem Bauhofleiter.
Die Folge hieraus war, ich wurde der Beschädigung dieser Maschine bezichtigt.
Zusätzlich auch noch mit den Worten: "Wenn du schon etwas kaputt machst, dann musst du es mir auch sofort melden"! - "Du bist mir gegenüber einfach nicht ehrlich".
Natürlich versuchte ich gegenüber des Bauhofleiters die Tatsachen wieder her zustellen.
Aber da war die Meinungsbildung des Bauhofleiters bereits getan.
Von nun an war ich also der Lügner vom Bauhof.
Von Tag zu Tag und von Woche zu Woche kam immer wieder etwas neues an Beschuldigungen dazu.
Schließlich versuchte ich mich auch immer öfter gegen derartige Beschuldigungen sachlich zu wehren.
Doch ich wurde immer wieder und immer öfter als Lügner bezeichnet.
Es half mir einfach nichts immer und immer wieder unwahre Sachverhalte richtig zu stellen.
Der Bauhofleiter behielt seine Meinung über mich bei.
Was sagst du nun dazu: "Michael".
Mittlerweile habe ich auch erfahren, dass meine praktischen,- und somit fachlichen Leistungen für eine Übernahme in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis sprechen.
Aber der massive Vorwurf, ein nicht ehrlicher Mitarbeiter zu sein, dies überwiegen würde.
Wie in jedem Dienstverhältnis setzt der Dienstherr die Ehrlichkeit des Mitarbeiters voraus.
Aber was soll ich nun tun.
Schließlich habe ich wirklich alles versucht, um den Bauhofleiter von meiner Unschuld zu überzeugen.
Aber genutzt hat es leider nichts.

Was habe ich bei alledem falsch gemacht?
Was hätte ich anders machen sollen?





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#8

(27.02.2013, 09:00)1887 schrieb:  Moin,

ich will damit folgendes sagen: Ein befristeter Arbeitsvertrag läuft aus. Ein Arbeitgeber muss nicht begründen, warum er ihn nicht verlängert. Die Möglichkeiten gegen Mobbing und Schikane vorzugehen (das war die gestellte Frage) sind damit auf den verbleibenden Monat beschränkt. Kein Arbeitsgerichtsverfahren ist in dieser Zeit abgeschlossen. Es ist nicht sinnvoll, Lebensenergie darauf zu verwenden (zumal, wenn ich das in dem zweiten Posting richtig lese, der Bürgermeister seines Amtes enthoben wurde).

Zum letzten Absatz: Für Strafverfahren ist das hier sicher das falsche Forum. Meine persönliche Meinung dazu: Wenn ich keine Beweise dafür habe und diesem Menschen nicht noch einmal begegnen muss, würde ich mir mehrfach überlegen, ob ich meine Lebensenergie in die Vergangenheit investiere...

Grüße
1887



Du hast ganz Recht.
Lebensenergie sinnlos zu verschwenden wäre sinnloses und hirnloses Handeln.
Ganz gleich, wie ich vieles als Betroffener erlebt habe,
ich werde meine Füße still halten und somit von jeglicher Form der Verfolgung absehen.
Es ist mir eben bei meinem Beitrag wichtig gewesen von euch zu erfahren, wie ihr darüber denkt und vor allem, wie ihr handeln würdet.
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#9

Auch ich als Finanzrevisor a.D. bin kein Hellseher. Wenn selbst der Vorgesetzte des Bauhofleiters das Arbeitsverhältnis beenden möchte, dann kann beispielsweise eine Rolle spielen, dass der Bauhofleiter bestimmen Leuten "sehr preiswerte Gefälligkeiten" leistet bzw. geleistet hat. Dazu braucht er natürlich Leute, welche die "Gefälligkeiten" erledigen (wahrscheinlich Mitarbeiter des Bauhofes), weiterhin das erforderliche Material bzw. Technik (sicher alles vom Bauhof) und es muss ja auch eine Verbuchung über die Verwendung des Materials bzw. den Einsatz der Technik (also das Objekt, was dann nicht stimmen wird) erfolgen. Es ist eine Art Spinnennetz entstanden, wo kaum einer entrinnen kann. Dabei sind neue Kollegen, die "nicht mitspielen" wollen absolut nicht gern gesehen. Das ist hier eine der meist praktizierten Methoden. Dabei ist natürlich zu bemerken, dass es sich um strafrechtliche Tatbestände handeln würde. In derartigen Fällen ist es meist so, dass für die Kommune ein nicht unbeträchtlicher finanzieller Schaden entsteht.
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#10

Bei solchen Gesprächen immer Handytonaufnahme heimlich mitlaufen lassen.
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