Neuer Personalausweis
#1

Ich habe mal eine Frage an alle hier im Forum, die im Bereich Bürgeramt/Melde- Pass-Personalausweiswesen beschäftigt sind: Wie steht es mit den Vorbereitungen für den neuen Personalausweis, der ab 1.11.2010 auf uns zukommt? Gibt es personelle und finanzielle Planungen? Nach unseren Informationen kommt da ein Paket auf uns zu, das mit den vorhandenen Mitteln kaum zu stemmen ist und etliche noch nicht gelöste Fragen enthält. Für einen regen Informationsaustausch wäre ich dankbar.
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#2

Wieso sollte da ein Paket auf Euch zukommen? Die bestehenden Persos behalten doch ihre Gültigkeit bis zum Ablauf. Das betrifft doch nur neu beantragte Persos?!?
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#3

(08.05.2010, 11:21)Katharina schrieb:  Das betrifft doch nur neu beantragte Persos?!?

Eben, aber die haben es in sich: Speicherung biometrischer Daten wie beim Reisepass, Fingerabdrücke aber nur als Option, standardmäßige Ausstattung mit eID-Funktion und als weitere Option qualifizierte digitale Signatur. Auf die Ausweisbehörden kommt ein immenser Beratungsaufwand zu. Auch sind erhebliche technische Veränderungen damit verbunden. Viele Fragen sind noch ungelöst und man darf gespannt sein, ob das alles termingerecht klappt.
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#4

Hallo,
ich bin zwar kein Mitarbeiter eines Bürgerbüros, sehe aber auch eine Pflicht der Kommunen zur Beratung. Zumindest Bürger, die eine Beratung wünschen, sollte dies auch zuteil werden. Meines Erachtens sollte jedes Bürgerbüro mindestens einen Spezialisten ausbilden, der über Vorteile und eventuelle Nachteile zu Funktionen wie eID oder Speicherung von Fingerabdrücken kompetent aufklären kann. Dazu sollten Informationen auf der städtischen Homepage (z.B. FAQ), Flyer und Presseinformationen Standard sein.
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#5

Hallo,

leider ist es wirklich so, dass wir ab 1.11.10 in die Pflicht genommen werden, unsere Personalausweisantragsteller zu beraten. Die Bearbeitungszeit am Bürger soll wohl um die 18 Minuten liegen (z.Zt. etwa 3 min).
Auch Änderungsvorgänge (z.B. bei Anschriftenwechsel) dauern länger, da dann auch der Chip geändert wird.

Frage zum nPA: Bisher mussten wir ja 7,247...€ pro PA an die Bundesdruckerei abführen. Wieviel wird es zukünftig sein?

Beste Grüße
Sven
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#6

@Sven: Ich habe gelesen, dass in der Gebühr von 28,80 Euro die Herstellungskosten durch die Bundesdruckerei enthalten sind. Aber den genauen Betrag kenne ich leider auch nicht.

Was haltet Ihr generell vom neuen Personalausweis (auch aus privater Sicht)? Ist der nPA eine Bereicherung oder nur eine zusätzliche Belastung?
Freue mich auf euer Feedback!

Sonnige Grüße O030
Reiner
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#7

Tja, mal sehen. Auf jeden Fall ist erst einmal der Zeitplan bis zur Umsetzung derartig kurz, dass man gespannt sein darf, ob bis zum 1.11. technisch und organisatorisch in den Personalausweisbehörden alles läuft.

Ich sehe persönlich die Einführung des ePA zum gegenwärtigen Zeitpunkt eher kritisch, weil die Funktionen, die er bietet, in der Bevölkerung m.E. noch längst nicht angekommen sind. Der Beratungsaufwand in den Bürgerämtern wird daher immens sein.

Andererseits wird es vermutlich über kurz oder lang Standard sein, sich mit dem neuen PA im Internet zu legitimieren. Schaun mer mal.
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#8

so, wie sind eure Erfahrungen mit dem nPA? Unser Beratungsaufwand hält sich in Grenzen, allerdings haben wir immer wieder Probleme mit Passfotos. Wie ist das bei euch? Nehmt ihr die Fotomustertafel ernst? Wie verhaltet ihr euch, wenn euch das Programm die Bilder gelb umrahmt? Nehmt ihrs auf eure eigene Verantwortung?
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#9

Hallo Snoopybay,

was heißt Beratungsaufwand? Willst du wirklich einem 70 Jahre alten Rentner etwas über Onlinefunktionen und Internet-Authentifizierung erklären? Der verlässt ja völlig verunsichert das Meldewesen. Ich habe auch schon Bürger erlebt, die felsenfest davon überzeugt waren, dass die Kommune jetzt immer sehen kann, wo er sich befindet, weil der neue Ausweis eine Ortungsfunktion hat. Auch die rühmlichen Statistiken wie viele nPA ausgehändigt wurden und wie viele davon eine aktivierte Onlinefunktion haben. Die Zahlen sind überhaupt nicht repräsentativ, da die meisten keinen Anwendungsfall dafür haben und kein technologisches Verständnis.

Maik
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#10

maikom, die Leute bis 60 (und darüber hinaus) möchten bei uns beraten werden, was es mit dieser Funktion auf sich hat, meist bei Abholung des nPA... Hier redet doch keiner von 70-jährigen??
Trotzdem ist von der Hysterie der Seminare, dass man mehr Leute bräuchte nichts geblieben, weil sich der Beratungsaufwand wie ich bereits oben geschrieben habe, in Grenzen hält. Insofern verstehe ich nicht, was dein Beitrag mit meinen Fragen zu tun hat?
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#11

Wollte damit eigentlich nur zum Ausdruck bringen, das eine "umfangreiche" Beratung zu dem Thema meist aus Zeitgründen oder Mangels Interesse der Bürger nicht stattfindet, weil der Wartesaal draußen voll ist und die Beantragung mit allen Vorgängen sowie so schon sehr lange dauert. Sorry, wenn ich mich unverständlich ausgedrückt habe.

Maik
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#12

Wie lange dauert durchschnittlich bei euch die Beantragung? Ich sag mal, so n ganz normaler Fall ^^

Wieviele Einwohner habt ihr denn?
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#13

Hallo Snoopybay,
ich bin an der Stelle nur kommunaler IT Betreuer von mehreren Kommunen und beobachte das ganze von außen. Auf ca. 10.000 Einwohner kommt bei unseren Kommunen 1 Stelle im Meldewesen. Die Antragstellung mit Fingerabdruck, Bürgermonitor, elektronischer Unterschrift, Einscannen und Drucken etc. würde ich bei 10 Minuten einschätzen, klar wird hier und da erklärt, aber der Mitarbeiter im Meldewesen ist nun kein IT Spezialist oder Nerd, der jetzt groß über Sicherheit von Onlineauthentifizierung erzählen kann und wo man das nutzen kann, was man dazu braucht zu Hause ob es das auch für Mac OS gibt etc.

Ich denke das läuft bei euch nicht wesentlich anders ?

Maik
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#14

Bei uns hält sich der Beratungsaufwand in Grenzen. Das muss er auch - immer weniger Mitarbeiter. Ab November sind wir noch 4 (1x40 Wochenstd, 2x36 Wochenstd, 1x33 Wochenstd) bei 23.720 Einwohnern. Wir waren mal 8 Mitarbeiter...
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#15

Was für Aufgaben habt ihr denn noch außer Passwesen?
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