Leistungsbewertung!?!
#1

Hallo, bei uns ist gerade die Leistungsbewertung abgeschlossen worden. Bin der Meinung, dass diese eher demotivierend ist! Eine gerechte Bewertung ist fast ausgeschlosssen weil der Nasenfaktor meiner Meinung nach immer noch sehr weit verbreitet ist. Wie sieht es denn bei euch so aus, was habt ihr für eine Meinung? Klappt es bei euch ganz gut oder seht ihr das Ganze so wie ich?
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#2

Bei uns gab es 2007 bereits eine Leistungsbewertung, so auch 2008. Mit dem Resultat: Du sollst deinen Bewerter auf Händen tragen, nur ER entscheidet bei der Leistungsbewertung, nicht die Leistung bei der Arbeit, sondern die Leistung im ....kriechen
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#3

(09.09.2008, 09:03)beeblebroox schrieb:  Hallo, bei uns ist gerade die Leistungsbewertung abgeschlossen worden. Bin der Meinung dass diese eher demotivierend ist! Eine gerechte Bewertung ist fast ausgeschlosssen weil der Nasenfaktor meiner Meinung nach immer noch sehr weit verbreitet ist. Wie sieht es denn bei euch so aus, was habt ihr für eine Meinung? Klappt es bei euch ganz gut oder seht ihr das Ganze so wie ich?

Also wir haben es jetzt schon zweimal durch.
Bei uns werden zwischen Vorgesetztem und Mitarbeiter Ziele vereinbart. Und dann wird die Erfüllung dieser Ziele abgerechnet. Ich denke, es klappt mittlerweile ganz gut.
Die Schwierigkeit liegt natürlich manchmal darin, solche Ziele zu finden, die messbar und objektiv abrechenbar sind und die man auch unabhängig von Kollegen erfüllen kann. Und die verschiedenen Ziele der einzelnen Mitarbeiter sind nicht vergleichbar. Manche haben halt (schlauerweise) "leichte" Ziele und manche blöderweise schwierige Ziele zu erfüllen...
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#4

Servus,

bei uns wurde bis jetzt immer nach dem Gießkannenprinzip ausgeschüttet und nicht fair vergeben. Da geht einem doch viel Geld ab. Ist doch eigentlich Betrug am Angestellten, oder ? Was kann man denn dagegen machen ? Bzw wie kann man am besten dagegen vorgehen ? Wir haben keinen Betriebsrat oder so.
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#5

Also bei uns werden fast alle gleich behandelt, um keine Unruhe zu stiften. Wir werden gefragt wie wir uns einschätzen und er sagt uns, ob das OK ist.
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#6

Hallo,
also seit der Einführung der Leistungsbewertung hat das "Schleimertum", das "Mobbing" und das "Halt mal lieber den Mund - Prinzip" Einzug gehalten! Es ist dermaßen subjektiv, dass nur diejenigen, die ihre Arbeit immer gut machen, aber sich auch mal über Missstände beschweren, immer den Kürzeren ziehen! Dann doch lieber das Gießkannen-Prinzip!!
(16.02.2011, 20:37)Gast schrieb:  Also bei uns werden fast alle gleich behandelt, um keine Unruhe zu stiften. Wir werden gefragt wie wir uns einschätzen und er sagt uns, ob das OK ist.
Da seid ihr echt zu beneiden, aber mit Sicherheit in der Minderheit!
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#7

Bei uns gibts auch Gießkanne. Ist meiner Meinung nach auch nicht wirklich anders zu machen, da wir in Teams arbeiten und entweder das ganze Team gut ist oder eben nicht. Ich arbeite in einem Jobcenter, bin aber von der Kommune. Bei der BA ist das wohl anders. ich weiß, daß meine Vorgesetzte sich mal geweigert hat, Leute von der BA für die Prämie zu benennen aus genau diesem Grund.
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#8

Ich unterstütze den Beitrag Nr. 2 voll und ganz. Mehr ist es nicht, ganz logisch steht der Nasenfaktor im Vordergrund. Die ganze Sache ist eine Farce. Leute, Ihr müßt Euch im Klaren darüber sein, die verteilen Kohlen, die wir ohnehin erwirtschaftet haben. Diese Scheiße wurde nur eingeführt, um die Belegschaften gegeneinander aufzuhetzen. Wer schlau ist, läßt sich davon erst gar nicht beeindrucken. Geschissen auf das Almosen (Was kommt denn bei rum? vielleicht 10,00 EUR/pro Mon. nach sattem Steuerabzug); Zusammenhalten müßt Ihr! Laßt Euch nicht aufhetzen und kämpft nie gegeneinander! Das ist es, was die wollen! Es kann da niemals gerecht zugehen. Wer das glaubt, glaubt auch an den Weihnachtsmann und den Osterhasen. Der Kollege, der den Beitrag Nr. 2 verfaßte, spricht mir aus der Seele. Unterschreibt nichts und wenn die Bewertung zu mies war, Gegendarstellung verfassen! Die muss die DS in der Personalakte mitführen:-) Könnte irgendwann mal wichtig sein, bei Wechsel oder so. Glück aufIcon_smileHaegar
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#9

Leider hab ich diesen Beitrag erst jetzt gelesen und hier

http://www.kommunalforum.de/Thread-Syste...-TV%C3%B6D

schon meine Erfahrung beim Bauhof gepostet.

Ich glaube auch, dass es nach der Nase ging. Aber die Verantwortlichen machen sich nicht bewusst, was Sie damit anrichten.

Gruss, trisonic
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#10

Ganz ehrlich - was ist so falsch an der Gießkanne? Wären die Verantwortlichen nicht auf diese "Sparidee" der leistungsorientierten Bezahlung gekommen, hätten wir ein paar Prozentpunkte mehr bekommen und zwar alle gleich viel. Da hätte niemand gemeckert. Ich bin froh, dass wir die Ziele recht schnell wieder eingestampft haben und uns auf eine Leistungsbewertung (pro forma) geeinigt haben. So schütten wir an alle gleich viel aus. Auch die ehemaligen Aussteiger haben wir ins Boot zurückgeholt. Die LOB ist in meinen Augen nur Papierschwarzmacherei und viel Arbeit für wenig Ergebnis. Kommunikation, die uns hier aufgezwungen wurde, sollte doch auch ohne Zwänge stattfinden.
Gruß Mahjong
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#11

Kürzlich habe ich gehört, man denke darüber nach, den ganzen Quatsch mit dieser LOB wieder aus dem Tarifrecht heraus zu nehmen. Das wäre ein Segen für alle. Nur, was zwischenzeitlich damit bereits zerstört wurde, kann man nicht mehr kitten. Viele Betriebsgemeinschaften gingen daran zugrunde. Das Schüren von Hass, Missgunst und Demotivation bis hin zu inneren Kündigungen waren die Folge von diesem Irrsinn. Es wäre wirklich wünschenswert, wenn die Gewerkschaften darauf drängen würden, diese Instrumentarien, die in der Hauptsache Mobbing unterstützen und den Kolleginnen und Kollegen nur schaden, aus dem TV herauszunehmen. Man sollte sich eher darum kümmern, dass die Dienststellenleitungen die Leute überhaupt tarifgerecht bezahlen. Da liegt auch vieles im Argen. Tarifautomatik ist den Gurus kein Begriff. Leute, niemals resignieren! Zusammenhalten und Kämpfen müssen wir. Würde mir echt wünschen, dass unsere Interessenverbände hier massiver auftreten. MfG Eddie
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#12

Leistungsbewertungen sind immer eine schwierige Angelegenheit. Der Vorgesetzte ist hier in der Pflicht und durch sein Handeln entscheidet sich, ob Leistungsbewertungen motivierend wirken oder eher zu Zank und Unzufriedenheit führen. Meiner Erfahrung nach tendieren einige Vorgesetzte dazu, sich keine Feinde zu machen und bewerten alle gleich - mit marginalen Änderungen nach oben und unten. Dadurch vergibt er jedoch die Chance, die guten Mitarbeiter zu belohnen und die weniger guten anzuspornen. Wenn Leistungsbewertungen richtig eingesetzt werden, sind sie eines der wichtigsten Führungsmittel.
Verheerend ist jedoch, wenn der Nasenfaktor eine Rolle spiel, oder eher die Fähigkeit des "A..-kriechens" bewertet wird. Auf diese Weise verspielt ein Vorgesetzter sein Vertrauen und langfristig geht der Laden vor die Hunde: Die Guten wenden sich demotiviert ab und verlassen den Laden oder machen "Dienst nach Vorschrift". Die weniger Guten sehen keinen Grund, ihre Leistung zu erhöhen.
Ich glaube, die Lösung zu diesem Problem könnte ein 360° Feedback sein. Das heißt, nicht nur der Chef bewertet den Mitarbeiter, sondern die Kollegen des Mitarbeiters sowie seine unterstellten Mitarbeiter geben auch eine Bewertung ab. Auf diese Weise wird sicher die ein oder andere Ungerechtigkeit ausgeglichen werden.

Stephan Reimann
www.fuehren-im-oeffentlichen-dienst.de
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#13

Dieses System muß raus aus dem TVöD, ein für alle Mal!!! Es hat sich fast durchgängig als schlecht erwiesen und den tariflich Beschäftigten mehr geschadet als genutzt. Schau mal rein unter "Personalrat": Allgemeiner Aufruf betreffend LOB!!! Es gibt keine Objektivität in Sachen Bewertung; wer das glaubt, glaubt auch an den Weihnachtsmann! Abschaffen, so schnell wie möglich. Was damit zerstört worden ist, kann man gar nicht mehr gut machen. Gruß: ein betroffener Tarifler
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#14

014 Genau, ne Lachnummer ist das. Bei uns war/ist das auch "ganz supi":
Die Leistungsbewertung erfolgt zum Teil ohne, dass die Bewerter mit den zu Bewertenden Gespräche führen. Also, weder davor, noch danach. Viele Kollegen/Kolleginnen waren mit all dem nicht einverstanden. Die Unterlagen tragen lediglich die Unterschriften der Bewerter und der Dienststellenleitung. Und es gab noch eine interessante Begebenheit: Ein "eingewechselter" Bürochef, der gerade einmal selbst 2-3 Monate Dienst tat, wertete zu allem einen Großteil des Tarifpersonals ab (als Zweiturteiler), ohne die Personen überhaupt zu kennen und zu wissen, was sie leisten. Die Machtpositionen der Führung erfuhren dadurch nur einen weiteren Höhenflug und faktisch zerstört man damit das übrige Tarifpersonal. Es gibt keine Möglichkeit, gegen diese Ungerechtigkeit vorzugehen. Deshalb hilft nur eines: Restlos rauslöschen aus dem Tarifvertrag!!! Grüße aus dem Norden: Marty
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#15

(17.02.2012, 10:20)Gast schrieb:  014 Genau, ne Lachnummer ist das. Bei uns war/ist das auch "ganz supi":
Die Leistungsbewertung erfolgt zum Teil ohne, dass die Bewerter mit den zu Bewertenden Gespräche führen. Also, weder davor, noch danach. Viele Kollegen/Kolleginnen waren mit all dem nicht einverstanden. Die Unterlagen tragen lediglich die Unterschriften der Bewerter und der Dienststellenleitung. Und es gab noch eine interessante Begebenheit: Ein "eingewechselter" Bürochef, der gerade einmal selbst 2-3 Monate Dienst tat, wertete zu allem einen Großteil des Tarifpersonals ab (als Zweiturteiler), ohne die Personen überhaupt zu kennen und zu wissen, was sie leisten. Die Machtpositionen der Führung erfuhren dadurch nur einen weiteren Höhenflug und faktisch zerstört man damit das übrige Tarifpersonal. Es gibt keine Möglichkeit, gegen diese Ungerechtigkeit vorzugehen. Deshalb hilft nur eines: Restlos rauslöschen aus dem Tarifvertrag!!! Grüße aus dem Norden: Marty
Hallo Marty,
... im Norden scheint ja viel möglich zu sein. Bei uns gibt es zumindest eine Dienstvereinbarung, die das Schlimmste (und das ist das was du beschreibst) verhindert. Was bei euch läuft muss vom Personalrat deckelt werden. Dieser ist in der Mitbestimmung und es kann keine DV abgeschlossen werden ohne dessen zutun. Nehmt diesen mal in die Pflicht.
Grüße aus dem Süden
Pumukel
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