(30.08.2023, 12:26)Gast schrieb: (30.08.2023, 09:30)Gast schrieb: (04.08.2023, 11:06)Gast schrieb: Ich hoffe, dass Ihr, wenn ihr alle so traurig seid, euch jetzt in der Tarifrunde kräftigt mit einbringt. Bisher sagen die Zahlen, dass über 90% der Beschäftigten der Länder zufrieden sind. Sie bringen sich ja nicht ein in ver.di.
https://mitgliedwerden.verdi.de/
Da hilft es nicht Mitglied zu werden. Wenn Verdi tatsächlich für alle seine Mitglieder kämpft, warum gibt es dann noch unterschiede zwischen TVöD und TVL. Vor allem die ganz entscheidende Frage, warum kämpft ihr nicht gegen die Diskriminierung und Schlechterstellung gegenüber den verbeamteten Kollegen. Beides sind "Staatsangestellte" und die Fürsorgepflicht sollte für beamtete wie angestellte Mitarbeiter von Bund, Gemeinden und Ländern etc. in gleichem Maße und zu gleichen Bedingungen gelten. Wenn ich sehe, das sich Verdi dafür einsetzt, überlege ich mir Mitglied zu werden.
Solche Aussagen habe ich schon oft gehört - für mich sind das nur Ausreden, um unsolidarisch zu sein und den Gewerkschaftsbeitrag zu sparen. Das Beamtenverhältnis hat nicht nur Vorteile, sondern auch verschiedene erhebliche Nachteile (z.B. Treuepflicht, Mäßigungspflicht, kein Anspruch auf Vergütung gemäß Dienstpostenbewertung, kein Streikrecht). Und die Voraussetzungen, um überhaupt Beamter zu werden, sind gegenüber dem Angestelltenverhältnis zumeist deutlich höher. Jeder hat in der Hand, Beamter zu werden, um die vermeintlichen Vorteile zu genießen...
Im übrigen haben selbstverständlich die öffentlichen Arbeitgeber auch gegenüber ihren Arbeitnehmern eine Fürsorgepflicht.
Ihre vermeintlichen erheblichen Nachteile sind Ausreden. Im allgemeinen übersteigen die Vorteile einer Verbeamtung, die Nachteile erheblich. Und wie bei vielen Dingen hört es beim Geld/der Bezahlung auf. Es ist eben nicht "gerecht" für die gleiche Arbeit unterschiedlich entlohnt zu werden, nur weil man "Beamter" bzw. "Angestellter" in der gleichen Instutition ist. Der einzige wirkliche Vorteil der nicht Verbeamtung, besteht darin, dass man leichter kündigen und seinen Arbeitsplatz wechseln kann. Als Beamter würde man dadurch seine Pensionsansprüche verlieren, das würde man dann, in den meisten Fällen, wohl eher nicht riskieren, vor allem wenn man schon länger im System ist.
Nein, nicht jeder hat es in der Hand, Beamter zu werden. Das hängt von vielen Faktoren ab, unter anderem Alter.
Streikrecht ist, zumindest solange alle Tarifvereinbahrungen im öffentlichen Dienst, anstandslos für die Beamten übernommen werden, irrelevant.
"Im übrigen haben selbstverständlich die öffentlichen Arbeitgeber auch gegenüber ihren Arbeitnehmern eine Fürsorgepflicht." Wenn diese Fürsorgepflicht erstgenommen würde, dürfte es keine Unterschiede geben. Entweder stellt der "Staat" dann nur Beamte oder nur Angestellte ein. So wie es momentan gehandhabt wird sind dann eben doch manche "gleicher" als andere.