21.06.2011, 11:29
Hallo KollegInnen,
vorab eine kurze Information zu meiner Person: ich bin PR-Mitglied beim Sozial- und Jugendamt einer größeren Stadt in Baden-Württemberg. Außerhalb der PR-Tätigkeit verdiene ich mir mein täglich Brot als Sozialarbeiter im Bereich Allgemeine Sozialhilfe in der Dienststelle, in der ich auch PR bin.
Als PR sind wir – entsprechend den Vorgaben im LPVG Ba-Wü. – an Vorstellungsgesprächen beteiligt. Ich hatte so also auch das „Vergnügen“, in der vergangenen Woche zwei Terminen „beizusitzen“, an denen 2 SozialarbeiterkollegInnen für den Bereich des SGB II ausgewählt werden sollten, nachdem die Stelleninhaberinnen binnen 6 Wochen in Mutterschutz gegangen sind, bzw. sich beruflich neuorientieren werden (außerhalb unserer Dienststelle).
Mit der Auswahl nach dem ersten Gespräch kann ich leben (Studentin an der DHBW, beendet in 09/11 ihr Studium). Das zweite Gespräche verlief aus meiner Sicht nicht ganz unproblematisch – der Abteilungsleiter hat die Bewerberin (kommt aus dem Bereich der Betreuung von Jugendlichen bei einem großen Bildungsträger – dort läuft ihr Vertrag aus, sie will sich nun verändern) meines Erachtens extrem ausgiebig auf die fehlenden Rechtskenntnisse „festgenagelt“ und sonstige Qualifikationen, die sie aus meiner Sicht durchaus mitbringt, nicht hinreichend gewürdigt. Das Gesprächsverhalten des Chefs führte letztendlich dazu, dass die Bewerberin jetzt auch abgesagt hat. Ich hatte als PR das Problem, dass ich keinen Ansatzpunkt gesehen habe, um bei den Fragen zu intervenieren, der Chef hatte keine dieser berühmt berüchtigten „verbotenen“ Fragen gestellt.
Fakt ist nun aber auch: die Stelle wird jetzt erneut ausgeschrieben. Bei den Qualifikationen, die in der Ausschreibung gefordert werden, gleicht mir das Ganze der Suche nach der „eierlegenden Wollmilch-Sau“.
Meine Fragen an Euch:
Habe ich als PR-Mitglied Interventionsmöglichkeiten, wenn ich merke bzw. das Gefühl habe, im Vorstellungsgespräch wird einer Bewerberin über Gebühr zugesetzt? Wenn ja, welche?
können wir als Gremium irgendwie auf den Inhalt der Stellenausschreibung einwirken? Ich gehe davon aus, dass die Stelle bei den im Moment zugrunde gelegten Kriterien nicht so ohne weiteres wieder zu besetzen sein wird – folglich befürchte ich fast, dass die DHBW-Absolventin früher oder später wieder abspringen wird.
Vorab schon mal Danke für Eure hoffentlich zahlreichen Antworten.
Kollegiale Grüße,
J.
vorab eine kurze Information zu meiner Person: ich bin PR-Mitglied beim Sozial- und Jugendamt einer größeren Stadt in Baden-Württemberg. Außerhalb der PR-Tätigkeit verdiene ich mir mein täglich Brot als Sozialarbeiter im Bereich Allgemeine Sozialhilfe in der Dienststelle, in der ich auch PR bin.
Als PR sind wir – entsprechend den Vorgaben im LPVG Ba-Wü. – an Vorstellungsgesprächen beteiligt. Ich hatte so also auch das „Vergnügen“, in der vergangenen Woche zwei Terminen „beizusitzen“, an denen 2 SozialarbeiterkollegInnen für den Bereich des SGB II ausgewählt werden sollten, nachdem die Stelleninhaberinnen binnen 6 Wochen in Mutterschutz gegangen sind, bzw. sich beruflich neuorientieren werden (außerhalb unserer Dienststelle).
Mit der Auswahl nach dem ersten Gespräch kann ich leben (Studentin an der DHBW, beendet in 09/11 ihr Studium). Das zweite Gespräche verlief aus meiner Sicht nicht ganz unproblematisch – der Abteilungsleiter hat die Bewerberin (kommt aus dem Bereich der Betreuung von Jugendlichen bei einem großen Bildungsträger – dort läuft ihr Vertrag aus, sie will sich nun verändern) meines Erachtens extrem ausgiebig auf die fehlenden Rechtskenntnisse „festgenagelt“ und sonstige Qualifikationen, die sie aus meiner Sicht durchaus mitbringt, nicht hinreichend gewürdigt. Das Gesprächsverhalten des Chefs führte letztendlich dazu, dass die Bewerberin jetzt auch abgesagt hat. Ich hatte als PR das Problem, dass ich keinen Ansatzpunkt gesehen habe, um bei den Fragen zu intervenieren, der Chef hatte keine dieser berühmt berüchtigten „verbotenen“ Fragen gestellt.
Fakt ist nun aber auch: die Stelle wird jetzt erneut ausgeschrieben. Bei den Qualifikationen, die in der Ausschreibung gefordert werden, gleicht mir das Ganze der Suche nach der „eierlegenden Wollmilch-Sau“.
Meine Fragen an Euch:
Habe ich als PR-Mitglied Interventionsmöglichkeiten, wenn ich merke bzw. das Gefühl habe, im Vorstellungsgespräch wird einer Bewerberin über Gebühr zugesetzt? Wenn ja, welche?
können wir als Gremium irgendwie auf den Inhalt der Stellenausschreibung einwirken? Ich gehe davon aus, dass die Stelle bei den im Moment zugrunde gelegten Kriterien nicht so ohne weiteres wieder zu besetzen sein wird – folglich befürchte ich fast, dass die DHBW-Absolventin früher oder später wieder abspringen wird.
Vorab schon mal Danke für Eure hoffentlich zahlreichen Antworten.
Kollegiale Grüße,
J.