Unzumutbare Dienstberatungen
#1

Hallo,
ich habe ein großes Problem mit der Durchführung unserer Dienstberatungen. Diese werden fast nur noch dazu benutzt, dass sich unsere Amtsleiterin in sehr negativer Weise über uns ausläßt und uns Mitarbeiter überwiegend als unfähig hinstellt. Es werden Aufgaben übertragen, die in der Zeit und auch vom Umfang her nicht zu schaffen sind. Bei den Aufgaben handelt es sich meist um solche, die vom Einzelnen ohne umfangreiche Kenntnisaneignung überhaupt nicht zu bewerkstelligen sind (z.B. Bibliothekarin soll Gebäudebewirtschaftung ausführen). Leider wagt es sich bisher noch keiner (leider), sich ihr entgegenzustellen, aus Furcht vor Konsequenzen (z.B. Entlassung).
Man muss dazu mit sagen, dass die Amtsleiterin selbst vor kurzem vom Bürgermeister zum "Aufräumen" eingestellt worden ist. Dieser hat sie vorab über uns Mitarbeiter auf äußerst unkollegiale Weise "informiert", sinngemäß wären wir alle "zu faul und inkompetent". Es wurden von ihm Dinge uns unterstellt, die zum größten Teil seine Angelegenheiten waren und noch immer sind. Wir arbeiten alle am totalen Maximum, haben zusätzliche Aufgaben (damit der"Laden" läuft) übernommen, einige sind des Öfteren deswegen krank!
Dem Personalrat sind aus unseren Reihen diese Vorgänge bekannt. So hat er außer dem Bürgermeister auch die Räte informiert und sich für Mitarbeiter in Bezug auf ordentliche Stellenbeschreibungen eingesetzt. Leider ohne Erfolg!
Nun meine Frage: Wenn in den Dienstberatungen sich wieder einmal die Amtsleitung negativ und unkollegial zu Mitarbeitern äußert, eine Richtigstellung nicht oder nur schwer möglich ist, besteht da die Möglichkeit, diese Sitzungen zu verlassen? Denn es scheint mir nur so möglich, dass die Leitung vielleicht mal so auf ihr Fehlverhalten aufmerksam wird. Was wären gegebenenfalls die Konsequenzen?
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#2

Was Du schildert habe ich auf ganz ähnliche Weise auch kennen gelernt. Ich wurde in den wöchentlichen Besprechungen von meinem Vorgesetzten bloßgestellt und gedemütigt mit dem Ziel, mich zum Weggehen zu bewegen (sprich man wollte mich rausmobben). Ich bin trotzdem geblieben, aber die Demütigungen in den Besprechungen wirken bei mir psychologisch noch heute nach. Ganz wichtig: Du darfst die Dienstberatungen nicht verlassen, es sei denn, Du bist krank. Sag also, dass Du Dich nicht gut fühlst und Du daher nach Hause bzw. noch besser zum Arzt gehst.
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#3

Diese Vorgehensweise ist nicht neu. Es gibt tatsächlich Amtsleiter, die ihre Mitarbeiter grundsätzlich schlecht reden, um somit immer eine gewisse Sicherheit gegenüber ihren eigenen Vorgesetzten zu haben, sollte in der Behörde irgendwann mal was schief laufen. Man kann sich dann getrost zuücklehnen und behaupten, schon immer auf das unfähige Personal hingewiesen zu haben. Selbst habe man natürlich keine Schuld.
Vor einigen Jahren verfasste unser ehem. Amtsleiter ein Schreiben an seine Vorgesetzten im Ministerium und bettelte darum, nun doch bitte endlich befördert zu werden. Als Begründung nannte er u.a., dass er nur von unfähigen und faulen Mitarbeitern u. Sachgebietsleitern umgeben sei und fast die ganze Arbeit im Amt selbst erledigen müsse. Dies seien aus seiner Sicht arbeitserschwerende Umstände, die mit einer Beförderung doch irgendwie honoriert werden sollten.

Pech nur, dass der geniale Herr Amtsleiter seinen Bettelbrief im WC-Raum liegen ließ und dieser später von einem "unfähigen" Mitarbeiter gefunden wurde. Peinlich, peinlich .........
Das Beste wäre gewesen, der Amtschef hätte dieses Schreiben zusammen mit seinem Sch.... dorthin getan, wo es hingehört: in die Klospülung !!!

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