17.04.2021, 22:27
Hallo an die Teilnehmer dieses Forums.
Ich interessiere mich für die Frage inwieweit der Quereinstieg in den öffentlichen Dienst ( nicht als Beamter ) für mich realistisch ist. Folgendes zu meiner Situation :
Ich werde dieses Jahr 49 Jahre alt. Ich bin Volljurist ( beide Staatsexamen allerdings nur mit ausreichend ). Vom Jahr 2006 bis ins Jahr 2015 habe ich mit meinem Vater ein Anwaltsbüro betrieben in sehr kleinem Format. Wir hatten keine Angestellten. Deren Arbeit habe ich übernommen, so dass ich teilweise als Anwalt und teilweise als Bürokraft gearbeitet habe. Im Oktober 2015 erlitt mein Vater einen schweren Schlaganfall. Er ist seit dem ein schwerer Pflegefall. Ich habe das Büro zunächst weiterbetrieben, da schließlich die laufenden Fälle zu Ende gebracht werden mussten. Ich habe auch eine Weile noch neue Fälle angenommen. Da aber auch meine Mutter sehr bald nach dem Schlaganfall meines Vaters wegen Demenz zum Pflegefall wurde, habe ich das Anwaltsbüro immer mehr zurückgestellt, da die Pflege der Eltern nunmehr zur Hauptaufgabe wurde und eine Berufstätigkeit nebenher nicht mehr realistisch weil einfach zu viel war. Ich bin zwar noch zugelassener Anwalt. Mein Büro ist aber im Prinzip inzwischen abgewickelt. Es gibt keine laufenden Fälle mehr.
Nach wie vor bin ich massiv mit der Pflege meiner Eltern befasst ( Vater Pflegegrad 5, Mutter Pflegegrad 4 ). Wie lange dies noch geht, weiß ich nicht. Eine Abschiebung meiner Eltern in ein Heim kommt nicht in Frage.
Wenn dies alles vorbei ist, möchte ich nicht mehr als freiberuflicher Anwalt arbeiten. Ich möchte einen geregelten Job, am liebsten im öffentlichen Dienst. Bei meinen Examensnoten dürfte es unrealistisch sein, als Volljurist eine Stellung zu bekommen. Deshalb frage ich mich, ob und inwieweit eine anderweitige Anstellung im öffentlichen Dienst für mich in Betracht kommen könnte, etwa für Arbeiten, die sonst Verwaltungsfachangestellte machen. Normalerweise müsste ich für solche Arbeiten befähigt sein, jedenfalls mit gewisser Einarbeitungszeit.
Ich mache mir auch Gedanken über ein Fernstudium eine Zusatzqualifikation zu erwerben, z.B. im IT Bereich, mit dem Ziel dadurch etwaige Einstellungschancen im Bereich des öffentlichen Dienstes zu erhöhen.
Ich frage mich mit Sorge, ob in meinem Alter ohnehin der Weg in den öffentlichen Dienst bereits versperrt oder nahezu versperrt ist.
Und dann ist da natürlich das Problem, dass ich, jedenfalls solange mein Vater gepflegt werden muss, ich eine etwaige Stelle nicht antreten kann, allenfalls in Teilzeit, wodurch bereits erhebliche Probleme hinsichtlich der Versorgung meine Vaters gelöst werden müssten.
Ich frage mich auch, ob es tunlich ist, zu Behörden Kontakt aufzunehmen, um mich dort zu erkundigen, inwieweit Einstellungsmöglichkeiten für mich bestehen könnten, vor allem, wenn ich, solange ich meine Eltern pflege, eine Weiterbildung über Fernstudium betreibe.
Meine Situation ist ein bisschen verzweifelt. Auf der einen Seite kümmere ich mich um meine Eltern, an denen ich hänge. Auf der anderen Seite werde ich womöglich, wenn dies alles vorbei ist, als armer Tropf dastehen, den auf dem Arbeitsmarkt niemand mehr haben will.
Ich wäre sehr dankbar um kundige Antworten hinsichtlich meiner Fragen zum öffentlichen Dienst.
Ich interessiere mich für die Frage inwieweit der Quereinstieg in den öffentlichen Dienst ( nicht als Beamter ) für mich realistisch ist. Folgendes zu meiner Situation :
Ich werde dieses Jahr 49 Jahre alt. Ich bin Volljurist ( beide Staatsexamen allerdings nur mit ausreichend ). Vom Jahr 2006 bis ins Jahr 2015 habe ich mit meinem Vater ein Anwaltsbüro betrieben in sehr kleinem Format. Wir hatten keine Angestellten. Deren Arbeit habe ich übernommen, so dass ich teilweise als Anwalt und teilweise als Bürokraft gearbeitet habe. Im Oktober 2015 erlitt mein Vater einen schweren Schlaganfall. Er ist seit dem ein schwerer Pflegefall. Ich habe das Büro zunächst weiterbetrieben, da schließlich die laufenden Fälle zu Ende gebracht werden mussten. Ich habe auch eine Weile noch neue Fälle angenommen. Da aber auch meine Mutter sehr bald nach dem Schlaganfall meines Vaters wegen Demenz zum Pflegefall wurde, habe ich das Anwaltsbüro immer mehr zurückgestellt, da die Pflege der Eltern nunmehr zur Hauptaufgabe wurde und eine Berufstätigkeit nebenher nicht mehr realistisch weil einfach zu viel war. Ich bin zwar noch zugelassener Anwalt. Mein Büro ist aber im Prinzip inzwischen abgewickelt. Es gibt keine laufenden Fälle mehr.
Nach wie vor bin ich massiv mit der Pflege meiner Eltern befasst ( Vater Pflegegrad 5, Mutter Pflegegrad 4 ). Wie lange dies noch geht, weiß ich nicht. Eine Abschiebung meiner Eltern in ein Heim kommt nicht in Frage.
Wenn dies alles vorbei ist, möchte ich nicht mehr als freiberuflicher Anwalt arbeiten. Ich möchte einen geregelten Job, am liebsten im öffentlichen Dienst. Bei meinen Examensnoten dürfte es unrealistisch sein, als Volljurist eine Stellung zu bekommen. Deshalb frage ich mich, ob und inwieweit eine anderweitige Anstellung im öffentlichen Dienst für mich in Betracht kommen könnte, etwa für Arbeiten, die sonst Verwaltungsfachangestellte machen. Normalerweise müsste ich für solche Arbeiten befähigt sein, jedenfalls mit gewisser Einarbeitungszeit.
Ich mache mir auch Gedanken über ein Fernstudium eine Zusatzqualifikation zu erwerben, z.B. im IT Bereich, mit dem Ziel dadurch etwaige Einstellungschancen im Bereich des öffentlichen Dienstes zu erhöhen.
Ich frage mich mit Sorge, ob in meinem Alter ohnehin der Weg in den öffentlichen Dienst bereits versperrt oder nahezu versperrt ist.
Und dann ist da natürlich das Problem, dass ich, jedenfalls solange mein Vater gepflegt werden muss, ich eine etwaige Stelle nicht antreten kann, allenfalls in Teilzeit, wodurch bereits erhebliche Probleme hinsichtlich der Versorgung meine Vaters gelöst werden müssten.
Ich frage mich auch, ob es tunlich ist, zu Behörden Kontakt aufzunehmen, um mich dort zu erkundigen, inwieweit Einstellungsmöglichkeiten für mich bestehen könnten, vor allem, wenn ich, solange ich meine Eltern pflege, eine Weiterbildung über Fernstudium betreibe.
Meine Situation ist ein bisschen verzweifelt. Auf der einen Seite kümmere ich mich um meine Eltern, an denen ich hänge. Auf der anderen Seite werde ich womöglich, wenn dies alles vorbei ist, als armer Tropf dastehen, den auf dem Arbeitsmarkt niemand mehr haben will.
Ich wäre sehr dankbar um kundige Antworten hinsichtlich meiner Fragen zum öffentlichen Dienst.