Karriere Verwaltungsfachangestellter
#16

"das nur Männer weiterkommen"

Hier würde mich mal interessieren, wie bei euch die Geschlechtsverteilung aussieht bei der Teilnahme an dem AL II.

die müssen ja irgendeinen Grund haben, das zu behaupten. Ich hab nämlich auch oft die Vermutung, dass die schlechter bezahlten Stellen eher an Frauen gehen.
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#17

(16.08.2013, 15:41)keineAhnung schrieb:  
Zitat:"wenn" - und "falls" ..... falls dich ein Vorgesetzter empfiehlt..... falls dich einer fördert..... und dann ist auch die Aussage falsch, dass jemand im mD "grundsätzlich" eine Fortbildung machen kann. Auch diese Aussage ist falsch.

Die Leute im gD sind doch in Vorleistung getreten und haben mehr Zeit und Arbeit investiert als jemand im mD. Also muss derjenige aus dem mD halt auch noch mal was aufsatteln.

Welche Vorleistung denn bitte?? Immer mehr Personen im mD haben Abitur oder Fachhochschulreife und damit eigentlich den identischen Bildungsstand wie jene im gehobenen Dienst. Oft nehmen sie den mittleren nur als 2. Wahl, weil eben im gehobenen Dienst zu wenig Studienplätze bestehen.

Was genau meinst du mit Vorleistungen??? Etwa das Abitur als Eingangsbedingung und damit längere SChulbildung?

Die haben mittlerweile ach erschreckend viele im mittleren Dienst.

und wieso haben die mehr Zeit investiert?

die Ausbildung dauert 3 Jahre, obwohl man die meiner Meinung nach auch in 2 Jahren machen könnte, das 3. Jahr ist vergeudet -- außerdem sollte man diesen Berufsschülern wenigstens Grundsätzlich bei Interesse die Fachhochschulreife immer mitgeben! Damit die sich danach leichter umorientieren können, falls sie über Bedarf ausgebildet worden oder ähnliches.

Das Studium dauert als Bachelor ebenfalls 3 Jahre - zeitlich kein höherer Aufwand, vielleicht anspruchsvoller, aber es wurde nicht mehr Zeit investiert.

wieso muss ein Beamter mD nur 2 Jahre lernen, die VFA aber 3 Jahre, obwohl man das ebenfalls in 2 Jahren schaffen könnte. Regelfall sollte sein, dass man den jungen Menschen auch immer die Fachhochschulreife mitgibt, gerade bei Ausbildung über Bedarf, damit die nicht in einer beruflichen Sackgasse landen, sondern Weiterbildungsoptionen jenseits des Arbeitgebers haben.

man muss auch mal ein bisschen an die jungen Menschen denken, statt nur an den Interessen des Arbeitgebers. Es gibt immerhin welche, die damit nach Ausbildung nicht mal eine Stelle finden.
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#18

(16.08.2013, 11:25)Gast schrieb:  
(16.08.2013, 07:42)Gast schrieb:  ICH mache mir meinen eigenen Ruf...
Aber schonmal hab ich das Gefühl das einige Mitarbeiter so wenig zu tun haben, dass sie sich zu viele Gedanken darüber machen wie andere besser behandelt werden.

Genau -- zu wenig zu tun haben. Ist tatsächlich so. Bei uns hier ist Personalmangel im gehobenen Dienst und diese haben viel zu tun.

die im mD bekommen hier bei uns aber nur noch geistlose Tätigkeiten wie lochen, kopieren, Dateneingabe und abheften und haben damit auch weniger Arbeit zu tun.

Anstatt nun die anderen besser zu bezahlen und zeitgleich Arbeit umzuverteilen, so dass die z.B. auch Schriftverkehr mitmachen und echte Sachbearbeitung - lässt man es aber so, dass die einen viel zu tun haben und Personalmangel und die anderen eben wenig zu tun und nur so Banalitäten machen.

so kann man es auch mal sehen.
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#19

Beim letzten FalI, den ich in Erinnerung habe, war es mindestens 50:50 wobei ich sogar meine, der Frauenanteil war höher.

Auch das generelle Klischee, dass Frauen weniger Chancen haben kann ich bei uns in der Behörde nicht mehr bestätigen. Mittlerweile muss man sich als Mann eher Sorgen darum machen, ob man noch eine Führungsposition etc. erhält Wink.

Gruß
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#20

Genau, jeder ist seines Glückes Schmied - ich lach' mich kaputt... Die Zahl der Beförderungsstellen ist naturgemäß begrenzt. Es kann nicht jeder Amtsleiter oder Stadtdirektor werden. Oder, um es für die ganz Überheblichen hier mal verständlich zuzuspitzen:

"Wer kein Oligarch ist, mit dem stimmt etwas nicht. Alle hatten dieselben Startbedingungen, alle hätten es erreichen können."

- Michail Chodorkowski, Milliardär (z. Zt. allerdings in Haft)
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#21

(17.08.2013, 07:20)Gast schrieb:  "das nur Männer weiterkommen"

Hier würde mich mal interessieren, wie bei euch die Geschlechtsverteilung aussieht bei der Teilnahme an dem AL II.

die müssen ja irgendeinen Grund haben, das zu behaupten. Ich hab nämlich auch oft die Vermutung, dass die schlechter bezahlten Stellen eher an Frauen gehen.

Die letzten Jahre waren es bei uns drei Männer und eine Frau. Dort hat somit ein satter Überschuss an Männern geherrscht. Es stellt sich dabei auch immer die Frage, wie viele Männer/Frauen generell Interesse am A II haben.
Ich kann bei uns jedenfalls keine Benachteiligung eines Geschlechtes erkennen.
Was ich aber bei uns erkenne, ist ein krasses Ungleichgewicht bei der Verteilung der Stellen in der Laufbahngruppe II an Beamte /Beschäftigte.

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#22

Was meinst Du damit, Hank??

Das die mit AL II nachher oft dennoch keine bessere Stelle kriegen, sondern Beamte bevorzugt sind? Zählt das doch nicht gleichwertig?
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#23

(18.08.2013, 07:16)Gast schrieb:  Was meinst Du damit, Hank??

Das die mit AL II nachher oft dennoch keine bessere Stelle kriegen, sondern Beamte bevorzugt sind? Zählt das doch nicht gleichwertig?

Genau so meine ich das. Einige Arbeitgeber (u.a. meiner) schreiben Stellen von EG10 / A11 aufwärts nur für Beamte aus, weil sie der Meinung sind, eine Gleichwertigkeit der Ausbildungen, einerseits Beamtenlaufbahn LG II und andererseits Vfa+AII, sei nicht gegeben.
Das führt dazu, dass bei EG9 Schluss ist und man den A II quasi für eine Entgeltgruppe absolviert hat.
Glücklicherweise scheint auf dem Gebiet ein Umdenken statt zu finden, so dass mehr und mehr sämtliche Stellen in der LG II für beide Gruppen ausgeschrieben wird.

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#24

Das Problem ist hier evtl. auch, dass bspw. die Kommunen auch aus monetären Gründen die ggü. der Versorgungskasse "angemeldeten" Beamtenstellen tatsächlich mit Beamten zu besetzen. Denn ansonsten gibt es einen Aufschlag von 50% auf den Versorgungsbeitrag. Evtl. kann ein Personalrechtler hier im Forum näheres dazu sagen.
Dies führt dazu, dass nicht immer nur allein die Qualifikation entscheidend. Gott sei Dank gehen hier immer mehr Verwaltungsführungen von ab und extrahieren diesen Punkt bei Ihren Personalentscheidungen.

Übrigens gab es -ich kann es immer nur betonen- in meinem AII und sicher auch in den nachfolgenden auch Beamte, die die Qualifikation für den gehobenen Dienst im AII erreichen konnten. Gleichwertiger geht es nicht.

Gruß aus der Lüneburger Heide
Michael
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#25

Hank, ja, JEDER ist seines Glückes Schmied.... Ich hätte, statt mich reinzuhängen einfach nur jammern können wie schlecht ich es habe, ich wurde gemobbt und??? Ich hab es trotzdem geschafft, positiv wahrgenommen zu werden und mich aus dem ganzen Mist rauszukämpfen.... Solche Sachen kann ich echt nicht mehr hören... Alles ist möglich... Mittlerweile haben mich Angestellte aus benachbarten Gemeinden angerufen als sie erfahren hatten, dass ein Geschäftsstellenleiterposten frei wird, ob ich nicht zu ihnen kommen möchte als Geschäftsstellenleiterin, sie würden sich so freuen... Ich bin nicht schief gewickelt... JEDER der glaubt, ausgerechnet ER/SIE hat keine Chance weiterzukommen, ist schief gewickelt und baut sich die Wirklichkeit mit den eigenen Gedanken... Wenn ihr selbst schon nicht davon überzeugt seid, dass ihr die Besten für die guten Stellen seid, wie soll es euer zukünftiger Chef sein??? Bis vor einem halben Jahr stand der Nachfolger für die Geschäftsleitung in unserer VG scheinbar schon fest, vor einem Monat hat mein Chef das dann schon anders formuliert ;-)

Grüße von snoppybay
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#26

(18.08.2013, 16:58)Hank schrieb:  
(18.08.2013, 07:16)Gast schrieb:  Was meinst Du damit, Hank??

Das die mit AL II nachher oft dennoch keine bessere Stelle kriegen, sondern Beamte bevorzugt sind? Zählt das doch nicht gleichwertig?

Genau so meine ich das. Einige Arbeitgeber (u.a. meiner) schreiben Stellen von EG10 / A11 aufwärts nur für Beamte aus, weil sie der Meinung sind, eine Gleichwertigkeit der Ausbildungen, einerseits Beamtenlaufbahn LG II und andererseits Vfa+AII, sei nicht gegeben.
Das führt dazu, dass bei EG9 Schluss ist und man den A II quasi für eine Entgeltgruppe absolviert hat.
Glücklicherweise scheint auf dem Gebiet ein Umdenken statt zu finden, so dass mehr und mehr sämtliche Stellen in der LG II für beide Gruppen ausgeschrieben wird.

Nur weil es Deiner so macht, heißt das nicht,d aß es alle so machen. Bei uns habe ich in über 20 Jahren noch NIE eine Stellenausschreibung gesehen, die sich nur an Beamte richtete.
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#27

(19.08.2013, 08:35)Taschentuch schrieb:  Das Problem ist hier evtl. auch, dass bspw. die Kommunen auch aus monetären Gründen die ggü. der Versorgungskasse "angemeldeten" Beamtenstellen tatsächlich mit Beamten zu besetzen. Denn ansonsten gibt es einen Aufschlag von 50% auf den Versorgungsbeitrag. Evtl. kann ein Personalrechtler hier im Forum näheres dazu sagen.
Dies führt dazu, dass nicht immer nur allein die Qualifikation entscheidend. Gott sei Dank gehen hier immer mehr Verwaltungsführungen von ab und extrahieren diesen Punkt bei Ihren Personalentscheidungen.

Übrigens gab es -ich kann es immer nur betonen- in meinem AII und sicher auch in den nachfolgenden auch Beamte, die die Qualifikation für den gehobenen Dienst im AII erreichen konnten. Gleichwertiger geht es nicht.

Gruß aus der Lüneburger Heide
Michael

Ja, bei mir im A II waren auch zwei Beamte, die sich damit für die Laufbahngruppe II qualifiziert haben. Daran kann man ja schon erkennen, dass viele Arbeitgeber eine Vergleichbarkeit als gegeben ansehen.


(19.08.2013, 09:17)Gast schrieb:  Hank, ja, JEDER ist seines Glückes Schmied.... Ich hätte, statt mich reinzuhängen einfach nur jammern können wie schlecht ich es habe, ich wurde gemobbt und??? Ich hab es trotzdem geschafft, positiv wahrgenommen zu werden und mich aus dem ganzen Mist rauszukämpfen.... Solche Sachen kann ich echt nicht mehr hören... Alles ist möglich... Mittlerweile haben mich Angestellte aus benachbarten Gemeinden angerufen als sie erfahren hatten, dass ein Geschäftsstellenleiterposten frei wird, ob ich nicht zu ihnen kommen möchte als Geschäftsstellenleiterin, sie würden sich so freuen... Ich bin nicht schief gewickelt... JEDER der glaubt, ausgerechnet ER/SIE hat keine Chance weiterzukommen, ist schief gewickelt und baut sich die Wirklichkeit mit den eigenen Gedanken... Wenn ihr selbst schon nicht davon überzeugt seid, dass ihr die Besten für die guten Stellen seid, wie soll es euer zukünftiger Chef sein??? Bis vor einem halben Jahr stand der Nachfolger für die Geschäftsleitung in unserer VG scheinbar schon fest, vor einem Monat hat mein Chef das dann schon anders formuliert ;-)

Grüße von snoppybay

Ist ja wunderbar, dass sich dein Ruf schon über Gemeindegrenzen hinweg rumgesprochen hast und deine Qualitäten allseits so geschätzt werden.
Mir ist sicherlich auch nicht alles in den Schoß gefallen, Eigeninitiative war stets gefragt.

Ich gehe davon aus, dass die Mehrzahl der Arbeitgeber mittlerweile für beide Berufsgruppen ausschreibt, aber das nützt mir ja nichts, wenn es mein Arbeitgeber nicht so macht.


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#28

Ja, ja, ja, manche sind eben immer ein Opfer der Umstände da kann man dann wohl eeeeeinfach nichts machen...

Aus deinen Texten spricht Verbitterung und nicht Eigeninitiative...

snoopybay
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#29

(20.08.2013, 07:53)Gast schrieb:  Ja, ja, ja, manche sind eben immer ein Opfer der Umstände da kann man dann wohl eeeeeinfach nichts machen...

Aus deinen Texten spricht Verbitterung und nicht Eigeninitiative...

snoopybay

Dir würde eine Portion Demut auch nicht schaden. Wer auf großen Spuren wandelt, verliert aber womöglich manchmal den Kontakt zur Basis.
Genug Zärtlichkeiten ausgetauscht.

Wie dem auch sei, meine Eigeninitiative liegt derzeit in der Tat auf Eis,insoweit triffst du ins Schwarze. Wenn man sich freikaufen muss, kann eine Umorientierung zu einer sehr kostenintensive Angelegenheit werden.



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#30

Hallo, kurz auch mein Werdegang.

Ausbildung VFA-K 1999-2002
Prüfung einmal wiederholt und dann mit Ach und Krach durchgekommen ;-)
Stelle: EG 6 (Bauverwaltung, Verkehrsrecht, Beitragswesen), kleine Kommune

AL II dann 2008-2010
Gerade so geschafft, aber beim ersten Anlauf ;-)
anschließend gekündigt (keine Perspektive auf höhere EG) und zu einer großen
Kommune gewechselt.
Stelle: EG 10 (Bauverwaltung, Beitragswesen, Straßen- Wegerecht, Vertragswesen)
und stellvertretende Sachgebietsleitung.

Zugegeben, ein bischen Glück war bei diesem "Karriere-Sprung" auch dabei. Aber ich habe mich trotz evtl.
Lern- bzw. Prüfungsdefizite immer engagiert, eingebracht und bin immer zur Stelle wenn Not am Mann ist, kollegial und loyal gegenüber meinem AG und Kollegen/innen usw.
Außerdem denke ich man sollte vielseitig interessiert sein (das berühmte "über den Tellerrand schauen")
und muss den Schritt auch mal wagen.
Sehe mich als bestes Beispiel, das man nicht immer ein Überflieger mit Top-Abschlüssen sein muss um weiterzukommen.
Und meine Vorgesetzten sind zufrieden mit mir, und haben die Entscheidung bisher nicht bereut ;-) (soweit ich das beurteilen kann).

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