Inflationsausgleichprämie Unterschied Teilzeit Vollzeit
#1

Warum ist die Höhe der Inflationsprämie nicht für alle gleich? Die Inflation betrifft Menschen, die sowohl Teilzeit als auch Vollzeit arbeiten???? Ich denke das ist nicht fair.
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#2

Weil es so zwischen den Tarifparteien ausgehandelt wurde. Und auch wenn es Inflationsprämie heißt, es ist in der Verhandlung über Arbeitsentgelt ausgehandelt worden.
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#3

(01.06.2023, 16:14)1887 schrieb:  Weil es so zwischen den Tarifparteien ausgehandelt wurde. Und auch wenn es Inflationsprämie heißt, es ist in der Verhandlung über Arbeitsentgelt ausgehandelt worden.
Das ist für mich nicht nachvollziehbar und sehr ärgerlich, die Kosten sind für alle gestiegen, nicht nur für Vollzeitbeschäftigte.
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#4

(01.06.2023, 22:58)Gast schrieb:  
(01.06.2023, 16:14)1887 schrieb:  Weil es so zwischen den Tarifparteien ausgehandelt wurde. Und auch wenn es Inflationsprämie heißt, es ist in der Verhandlung über Arbeitsentgelt ausgehandelt worden.
Das ist für mich nicht nachvollziehbar und sehr ärgerlich, die Kosten sind für alle gestiegen, nicht nur für Vollzeitbeschäftigte.
Es wurde keine Sozialleistung verhandelt, sondern das Arbeitsentgelt.
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#5

Natürlich ist es unfair, aber jedes Verdi-Mitglied konnte abstimmen und der "Abschluss" wurde halt mehrheitlich angenommen.
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#6

Was ist daran unfair? Teilzeit Arbeiten = Teilzeit Geld.
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#7

Doch. Es ist unfair.

Wenn jemand Teilzeit arbeitet, dann hat das oft einen bestimmten Grund, zum Beispiel, wenn Kinder zu betreuen sind oder Angehörige gepflegt werden müssen. Oft ist also eine Teilzeitanstellung ein notweniger Kompromiss und nicht selbstgewählt.

Die gestiegenen Kosten treffen aber auch die Teilzeitkräfte zu 100%. Oder bekommt ein TZ-Angestellter die Butter im Supermarkt günstiger oder bezahlt nur die Hälfte für Gas? Nein! Daher ist es unfair, wenn TZ-Angestellt weniger bekommen.

Inzwischen sind viele Menschen dieser Ansicht und es wurde auch eine erste Petition gegen diese Regelung angestoßen.
Wen es interessiert: https://www.openpetition.de/petition/onl...ller-hoehe
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#8

"Wenn jemand Teilzeit arbeitet, dann hat das oft einen bestimmten Grund, zum Beispiel, wenn Kinder zu betreuen sind oder Angehörige gepflegt werden müssen. Oft ist also eine Teilzeitanstellung ein notweniger Kompromiss und nicht selbstgewählt."

Mit dem Argument könnte man sagen, dass Teilzeitkräfte das gleiche Gehalt wie Vollzeitkräfte bekommen sollen. Vielleicht auch unabhängig von der Arbeitszeit? jemand der 1h arbeitet sollte das gleiche bekommen wie jemand der 39h arbeitet?

Wenn die Gesellschaft solche Betreuungspflichten belohnen will, wäre es Sache des Steuer- und Sozialsystems dafür mehr Ausgleich zu schaffen. Es ist aber schwierig dies über Tarifverträge zu machen.
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#9

Nein, das sehe ist ganz anders. Die Inflationsausgleichprämie hat ja überhaupt nichts mit dem Gehalt oder die Arbeitsleistung zu tun.

Der Gesetzgeber schreibt in §3 Nummer 11c EStG:
"zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn vom Arbeitgeber in der Zeit vom 26. Oktober 2022 bis zum 31. Dezember 2024 in Form von Zuschüssen und Sachbezügen gewährte Leistungen zur Abmilderung der gestiegenen Verbraucherpreise bis zu einem Betrag von 3 000 Euro;"

Der Zweck des Gesetzes ist also "... zur Abmilderung der gestiegenen Verbraucherpreise..."

Nochmal:
Ein Teilzeitangestellter ist genauso von den gestiegenen Kosten betroffen wie ein Vollzeiteschäftigter. Warum werden bei einem TZ-Angestellten die gestiegenen Verbraucherpreise dann weniger abgemildert?

Oder andersherum betrachtet:
Menschen, die (vielleicht unverschuldet) Teilzeit arbeiten müssen, sind ja im Vergleich viel stärker von den Preisanstiegen betroffen als Vollzeitangestellte.

Beispiel:
Wenn Herr Vollzeit 3000 Euro im Monat verdient und plötzlich 300 Euro mehr für Gas bezahlen muss, sind das 10% von seinem Einkommen.
Wenn Herr Teilzeit nur 1500 Euro verdient und ebenfalls 300 Euro mehr für Gas bezahlen muss, sind aber 20% von seinem Einkommen weg.
Ist das denn fair? Ich finde nicht
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#10

Aus dem Gesetz ergibt sich keinerlei Anspruch. Der Anspruch aus der Zahlung ergibt sich aus dem Tarifvertrag.
Es handelt sich hier um eine ganz normale Gehaltserhöhung welche zur Nettooptimierung als Inflationsausgleich bezahlt wird.

Es steht dir frei es unfair zu finden. Es ist aber nicht objektiv unfair.
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#11

Es ist eben keine normale Gehaltserhöhung, sondern "Leistungen zur Abmilderung der gestiegenen Verbraucherpreise". Daher darf es meiner Meinung nach auch nicht wie ein Gehalt behandelt werden.

Wenn der Tarifvertrag das als Gehaltserhöhung ansieht, ist meiner Meinung nach der Zweck dieses Gesetzes nicht erfüllt.
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#12

Guten Morgen, wachen einige endlich auf.

Gehe davon aus dass der TE nicht in Verdi ist.
Die Tarifverhandlungen mit Ergebnis wurde ja vollumfänglich publiziert und dann kam es zur Abstimmung.

Auf Grund der "Ungerechtigkeit" im Bezug auf die Inflationsprämie kenne ich einige, die dagegen gestimmt haben.
Hat nichts gebracht.

Und ja, ich finde auch, dass das nichts mit der Arbeitszeit zu tun hat. Inflation betrifft jeden und hätte unabhängig von der Arbeitszeit erfolgen müssen.
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