25.05.2016, 20:59
Hallo, ich bekomme eine neue Kollegin zugeteilt. Sie ist schwerbehindert, der Arbeitsplatz wird neu ausgestattet, alle entsprechenden Hilfsmittel werden bereit gestellt. Es gibt eine genaue Stellenbeschreibung für diese Stelle. Ebenso für meine Stelle. Nun verlangt mein direkter Vorgesetzter, dass ich Rücksicht nehmen soll. Wenn erkennbar ist, dass die schwerbehinderte Kollegin die Aufgaben aus ihrer Stellenbeschreibung nicht erfüllen kann, soll ich sehen, dass ich diese Aufgaben mitmache und dafür leichte Aufgaben aus meiner Stellenbeschreibung an sie gebe. Es sind aber keine leichteren Tätigkeiten bei mir vorhanden. Ich bin zwei Gehaltsgruppen höher eingruppiert. Im Rahmen der Sparmaßnahmen im öffentlichen Dienst habe ich im Laufe meiner 16 Jahre Dienst innerhalb dieses Sachgebietes inzwischen, alleine in Vollzeit arbeitend, den ganzen Aufgabenbereich zu verwalten. Die zweite Kollegin -mit 19,5 Stunden eingestellt, hat mir bisher Berechnungen in die EDV eingespeist und Anträge mit angenommen (da Bürger-Öffnungszeiten.) Die bisherige Kollegin wurde abgezogen.
Die schwerbehinderte Kollegin hat keine Ausbildung für den öffentlichen Dienst und soll mir Schreibarbeiten abnehmen, für die ich aber die Sachbearbeitung und auch die Ausbildung und 19 Jahre Berufserfahrung habe. Oft sind Verfahren nach dem Verwaltungsverfahrensgesetz durchzuführen.
Beide Stellen sind für Tariflich Beschäftige. Ich kann schon ein paar Nächte nicht mehr schlafen, frage mich: Wie kann es sein, dass ich meine Stellenbeschreibung ändern soll, um - ich sag es mal krass - eine schwerbehinderte Kollegin mit durchzuziehen? Bürger-Öffnungszeiten kann sie nicht mit abdecken, da sie aufgrund ihrer Schwerbehinderung die Anträge nicht lesen kann. Es wäre erforderlich, dass ich zudem die ja meist handgeschriebenen Anträge - ich helfe den Menschen oft dabei - also, ich muss die Anträge neu in ein von ihr vorbereitetes Formular eingeben, damit sie die Anträge in Ruhe eingeben kann. Wie soll ich denn so meine Arbeit schaffen? Jetzt habe ich in den letzen Tagen nur Auseinandersetzungen gehabt, weil ich Bedenken geäußert habe. Jetzt werde ich als rücksichtslos genannt. Dabei bin ich hilfsbereit nach wie vor, die Arbeit macht mir Freude, die Menschen kommen gern zu mir, ich bin bisher gut mit allen Kollegen und Kolleginnen ausgekommen. Kann mein Vorgesetzter so einfach meine Stellenbeschreibung und die für die zweite Stelle umändern???? Muss ich alles so hinnehmen? Was kann ich tun, wenn ich sehe, dass die schwerbehinderte Kollegin gar nicht die Anforderungen erfüllen kann? Sie wird eingestellt, weil im Rahmen einer Eingliederung, zuvor durch ein Praktikum an einer anderen Stelle im Haus, viel von der Rentenstelle erstattet wird und die Stadtkasse geschont. Ich wünsche der Kollegin natürlich alles Gute, habe auch großes Verständnis für ihre Situation, aber sie hat ein starkes Selbstbewusstsein entwickelt, was ihr sicher gerade in ihrer Situation auch geholfen hat, doch ich jetzt irgendwie die Doofe geworden bin. Sie fühlt sich ungerecht behandelt, weil sie nicht die Aufgaben machen kann, die sie gerne machen würde. Was tun???????
Die schwerbehinderte Kollegin hat keine Ausbildung für den öffentlichen Dienst und soll mir Schreibarbeiten abnehmen, für die ich aber die Sachbearbeitung und auch die Ausbildung und 19 Jahre Berufserfahrung habe. Oft sind Verfahren nach dem Verwaltungsverfahrensgesetz durchzuführen.
Beide Stellen sind für Tariflich Beschäftige. Ich kann schon ein paar Nächte nicht mehr schlafen, frage mich: Wie kann es sein, dass ich meine Stellenbeschreibung ändern soll, um - ich sag es mal krass - eine schwerbehinderte Kollegin mit durchzuziehen? Bürger-Öffnungszeiten kann sie nicht mit abdecken, da sie aufgrund ihrer Schwerbehinderung die Anträge nicht lesen kann. Es wäre erforderlich, dass ich zudem die ja meist handgeschriebenen Anträge - ich helfe den Menschen oft dabei - also, ich muss die Anträge neu in ein von ihr vorbereitetes Formular eingeben, damit sie die Anträge in Ruhe eingeben kann. Wie soll ich denn so meine Arbeit schaffen? Jetzt habe ich in den letzen Tagen nur Auseinandersetzungen gehabt, weil ich Bedenken geäußert habe. Jetzt werde ich als rücksichtslos genannt. Dabei bin ich hilfsbereit nach wie vor, die Arbeit macht mir Freude, die Menschen kommen gern zu mir, ich bin bisher gut mit allen Kollegen und Kolleginnen ausgekommen. Kann mein Vorgesetzter so einfach meine Stellenbeschreibung und die für die zweite Stelle umändern???? Muss ich alles so hinnehmen? Was kann ich tun, wenn ich sehe, dass die schwerbehinderte Kollegin gar nicht die Anforderungen erfüllen kann? Sie wird eingestellt, weil im Rahmen einer Eingliederung, zuvor durch ein Praktikum an einer anderen Stelle im Haus, viel von der Rentenstelle erstattet wird und die Stadtkasse geschont. Ich wünsche der Kollegin natürlich alles Gute, habe auch großes Verständnis für ihre Situation, aber sie hat ein starkes Selbstbewusstsein entwickelt, was ihr sicher gerade in ihrer Situation auch geholfen hat, doch ich jetzt irgendwie die Doofe geworden bin. Sie fühlt sich ungerecht behandelt, weil sie nicht die Aufgaben machen kann, die sie gerne machen würde. Was tun???????


