EMail-Nutzung
#1

Hallo,

es interessiert mich, wie die Erfahrungen mit der dienstlichen Nutzung von Mails sind, ob unsere lieben Mitbürger viele Mails schreiben, und wie die Akzeptanz ist.

Ich arbeite ja in einer Landesbehörde und habe viel mit älteren und/oder behinderten Menschen zu tun. Die Nutzung dieser modernen Kommunikationsform ist da eher gering. So grob geschätzt erhalte ich maximal eine dienstliche Mail pro Woche. Ich schreibe auch ca. 2-3 Mails, mehr ist das nicht.

Eigentlich schade, denn Mails sind ja sehr günstig.

Vor einiger Zeit habe ich mich einmal mit einem Rechtspfleger eines Amtsgerichtes darüber unterhalten. Also, erstmal wollen die keine Mails. Teilweise wissen die gar nicht, wie ein Anhang zu öffnen ist. Und das Postfach wird vielleicht ein Mal in der Woche geöffnet. Dabei gibt es eine Dienstanweisung, dass das Postfach täglich kontrolliert werden muss.

Wir haben dienstlich auch viel mit Ärzten und Krankenhäusern zu tun. Aber z. B. ein Krankengeschichtenarchiv mit Mailadresse ? Davon kann man träumen. Und die Ärzte ? Sehen die Mails nicht regelmäßig durch, oder sie werden als Spam aussortiert.

Man sieht, es herrscht wohl noch Wildwuchs in dieser Hinsicht. Wie sind denn so die eigenen Erfahrungen mit EMail ?

Gruss

Andreas
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#2

Hallo Andreas,

ich arbeite im Ordnungsamt einer kleinen Stadtverwaltung. Bei uns werden E-mails häufig genutzt, vor allem innerhalb unserer Verwaltung, zu Kommunalpolitikern, zur Presse, zu anderen Kommunen, etc. Ich schreibe und erhalte pro Tag jeweils ca. 5-10 Mails.

Landesbehoerden (in NRW) wie Amtsgericht, Finanzamt oder Polizei werden meist noch per Telefon, Brief oder Fax kontaktiert, da die genauen E-Mail-Adressen der zuständigen Abteilungen oder Mitarbeiter nicht bekannt sind und diese Behörden auch nur selten E-Mails an uns schreiben.

Was die Kontakte der Kunden zu uns angeht: Es dominieren noch die persönliche Vorsprache und Telefon. Ich würde sagen 35% kommen vorbei, 35% rufen an, 15 % nutzen Mails/Internet-Kontaktformular und 15 % schreiben Briefe. Ich frage aber immer nach der E-Mail-Adresse, ist am praktischsten.

Anhörungen, Bescheide usw. gehen aber natürlich weiterhin per Brief raus. Auch für Einladungen werden meist Briefe verschickt, da diese vermeintlich exklusiver aussehen. Beides ändert sich hoffentlich bald !

Sonja

PS: Bekannlich ist aber nicht jedes thema geeignet, per E-Mail diskutiert zu werden ;-)
http://www.factorfake.de/zu-bloed-14-rat...eiben.html
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#3

Hallo Sonja,

bei uns sieht es so aus (wir sind eine Sozialbehörde, haben aber weder mit HartzIV noch sonstigen Sozialleistungen zu tun):

15 % kommen vorbei, 50 % rufen an, 35 % schreiben Briefe, Mailverkehr kann vernachlässigt werden.

Am nervigsten sind die Leute, die zwischen 12 und 14 Uhr anrufen. Ob die schon mal etwas davon gehört haben, dass manche Berufstätigen auch Mittagspause haben ?

Von diesen Anrufern haben viele grade Bescheid bekommen. Sie sind noch nicht mal bis zur letzten Seite gelangt (wo HINWEISE steht), schon haben sie das Telefon am Ohr und rufen an "was soll ich machen, ich habe grade den Bescheid hier". Ich hasse das.

Ok, was soll's, das wird man wohl nie ändern können.

Schönen 4. Advent,

Andreas Icon_cheesygrin
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#4

Ich verlasse mich mittlerweile wirklich sehr ungern auf E-Mails, da sie vielfach einfach zu sporadisch gecheckt werden.

Desweiteren liegt es immer am Unternehmen oder der Behörde ob sie E-Mails für Geschäftszwecke überhaupt akzeptieren. Ich wurde erst vor kurzem von einem Mitarbeiter einer Personenverkehrsgesellschaft, deren Namen ich nicht explizit nennen möchte, darauf hingeweisen, dass E-Mails eigentlich gar nicht akzeptiert werden.

Selbstverständlich erst nachdem ich rund 5 längere E-Mails verfasst hatte.
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