17.08.2012, 10:52
Ein Hallo an alle Verwaltungs(fach)angestellte!
Tja, meine Frage beruht darauf, dass ich als gelernte Rechtsanwaltsfachangestellte nach fast 10 Jahren Kanzleileben nun versuchen will, in den (nichttechnischen) öffentlichen Dienst zu gelangen, was ich ursprünglich schon wollte und zu früh aufgegeben hatte.
Nun ist aber mein letztes Schulabschlusszeugnis, also dasjenige aus der 12. Klasse der gymnasialen Oberstufe, sehr deprimierend. Es hat eine 5 in Mathe und eine 5 in einem meiner drei Leistungsfächer, nämlich in Wirtschaft (dabei war ich in Wirtschaft in den Jahren zuvor deutlich besser, aber in Mathe war die Note in der Oberstufe immer 4 oder 5. Noch dazu war ich ne eher stille Schülerin (von wegen mündliche Mitarbeit). In den anderen beiden Leistungsfächern Deutsch und Englisch hatte ich ne 3. Im Realschulabschlusszeugnis und den vorangegangnen Zeugnissen hatte ich in Deutsch, Englisch, Französisch und noch einigem anderen ne 2, aber in Mathe auch ne 4, letztere auch in Chemie und Physik. Weiß nicht, was mit mir los war.
Mein Zeugnis der Berufsschule dagegen ist sehr gut, hab insgesamt mit 2 abgeschlossen und fast nur Einser in allen drei Berufsschulzeugnissen, außer bei einem, da is wieder ne 4 in Mathe drin, in Rechnungswesen und Gebührenberechnung z.B. hatte ich aber auch ne Eins bzw. Zwei.
Das Mathe-Problem hat sich verflüchtigt, hab alles privat nachgelernt, klappte super, arbeite seit Jahren viel, gern und gut mit Zahlen in der Kanzlei, hab auch freiwillig auf eigene Kosten neben der 40-Stunden-Woche 1 x wöchentlich abends nen langfristigen Finanzbuchhaltungskurs belegt, erstelle auch Rechnungen etc., was alles in meinen Einser-Beurteilungszeugnissen auch drinsteht.
Findet Ihr, ich hätt gar keine Chance, wenn ich NUR die drei guten Berufsschulzeugnisse bei der Bewerbung auf eine Verwaltungstelle (auch wenn sie nur halbtags wär und auch nicht unbedingt im kommunalen Bereich) beifüge - zusammen mit meinen anderen Zusatzqualifikationen/Zertifikaten/Beurteilungszeugnissen - und das Oberstufen- und Realschulzeugnis ganz weglasse, bevor die letzteren mir alles sofort versauen?
Oder wärs auch möglich, nur das REALschulzeugnis beizufügen und von der Oberstufe lediglich die Bescheinigung über die Fachhochschulreife in Wirtschaft, die mir in Verbindung mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung und einem gewissen Notendurchschnitt zuerkannt wurde? Auf dieser Schulbescheinigung über den sogenannten "schulischen Teil der Fachhochschulreife" steht eine Kurzversion meiner Noten in der Oberstufe, witzigerweise ohne das dritte Leistungsfach, nämlich Wirtschaft. Dadurch sieht diese Bescheinigung natürlich annehmlicher aus als das eigentliche Abgangszeugnis der Oberstufe, obwohl Mathe da auch wieder schlecht ist.
Habe nach der 12. Klasse schon mal ein Jahrespraktikum in einer Kommunalverwaltung absolviert in zwei Abteilungen, hab da auch ein Einserzeugnis bekommen. Da aber nach Ablauf des Jahres auch jedem anderen Interessierten schon im Vorhinein gesagt wurde, dass von den kommenden Verwaltungsfachangestellten-Azubis dort wohl niemand übernommen werden könne (der interne Stellenkampf war bis dato tatsächlich hässlich genug anzusehen) und überall anderswo in der Gegend dasselbe gesagt wurde, entschloss ich mich sicherheitshalber zur anderen Ausbildung.
Also: Hab ich mehr Chancen, wenn ich Realschulzeugnis und/oder Oberstufenzeugnis weglasse oder wenn ich es beifüge? In der Verwaltung sind ja da die Regeln bekanntlich oft strenger als sonstwo.
Ich danke schon mal im Voraus für jede Antwort, hoffentlich kommen welche... Und Entschuldigung für den Riesentext.
Liebe Grüße in die Verwaltungswelt!
Eine Rechtsanwaltsfachangestellte, die mal lieber anonym bleiben möchte ;o)
Nochmals Hallo!
Ich möchte noch eine weitere Frage stellen:
Wie in etwa wären meine Chancen, wenn ich ALLE erwähnten Schulabschlusszeugnisse vorlegen würde, selbst wenn dies bei der Stellenausschreibung nicht ausdrücklich gefordert ist? Bei manchen Büroberufen genügt ja unter Umständen bereits das Berufsschulabschlusszeugnis nebst neuerer Arbeitgeberzeugnisse, Zusatzzertifikate etc., zumindest wenn man wie ich schon fast 30 Jahre alt ist (daher wäre auch die Suche nach einer Ausbildungsstelle zur Verwaltungsfachangestellten wohl aussichtslos).
Ich vermute im Nachhinein, dass mir in diesem Forum ohnehin niemand sagen wird, dass ich ein Zeugnis weglassen darf. Verständlich ;o)
Liebe Grüße
Tja, meine Frage beruht darauf, dass ich als gelernte Rechtsanwaltsfachangestellte nach fast 10 Jahren Kanzleileben nun versuchen will, in den (nichttechnischen) öffentlichen Dienst zu gelangen, was ich ursprünglich schon wollte und zu früh aufgegeben hatte.
Nun ist aber mein letztes Schulabschlusszeugnis, also dasjenige aus der 12. Klasse der gymnasialen Oberstufe, sehr deprimierend. Es hat eine 5 in Mathe und eine 5 in einem meiner drei Leistungsfächer, nämlich in Wirtschaft (dabei war ich in Wirtschaft in den Jahren zuvor deutlich besser, aber in Mathe war die Note in der Oberstufe immer 4 oder 5. Noch dazu war ich ne eher stille Schülerin (von wegen mündliche Mitarbeit). In den anderen beiden Leistungsfächern Deutsch und Englisch hatte ich ne 3. Im Realschulabschlusszeugnis und den vorangegangnen Zeugnissen hatte ich in Deutsch, Englisch, Französisch und noch einigem anderen ne 2, aber in Mathe auch ne 4, letztere auch in Chemie und Physik. Weiß nicht, was mit mir los war.
Mein Zeugnis der Berufsschule dagegen ist sehr gut, hab insgesamt mit 2 abgeschlossen und fast nur Einser in allen drei Berufsschulzeugnissen, außer bei einem, da is wieder ne 4 in Mathe drin, in Rechnungswesen und Gebührenberechnung z.B. hatte ich aber auch ne Eins bzw. Zwei.
Das Mathe-Problem hat sich verflüchtigt, hab alles privat nachgelernt, klappte super, arbeite seit Jahren viel, gern und gut mit Zahlen in der Kanzlei, hab auch freiwillig auf eigene Kosten neben der 40-Stunden-Woche 1 x wöchentlich abends nen langfristigen Finanzbuchhaltungskurs belegt, erstelle auch Rechnungen etc., was alles in meinen Einser-Beurteilungszeugnissen auch drinsteht.
Findet Ihr, ich hätt gar keine Chance, wenn ich NUR die drei guten Berufsschulzeugnisse bei der Bewerbung auf eine Verwaltungstelle (auch wenn sie nur halbtags wär und auch nicht unbedingt im kommunalen Bereich) beifüge - zusammen mit meinen anderen Zusatzqualifikationen/Zertifikaten/Beurteilungszeugnissen - und das Oberstufen- und Realschulzeugnis ganz weglasse, bevor die letzteren mir alles sofort versauen?
Oder wärs auch möglich, nur das REALschulzeugnis beizufügen und von der Oberstufe lediglich die Bescheinigung über die Fachhochschulreife in Wirtschaft, die mir in Verbindung mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung und einem gewissen Notendurchschnitt zuerkannt wurde? Auf dieser Schulbescheinigung über den sogenannten "schulischen Teil der Fachhochschulreife" steht eine Kurzversion meiner Noten in der Oberstufe, witzigerweise ohne das dritte Leistungsfach, nämlich Wirtschaft. Dadurch sieht diese Bescheinigung natürlich annehmlicher aus als das eigentliche Abgangszeugnis der Oberstufe, obwohl Mathe da auch wieder schlecht ist.
Habe nach der 12. Klasse schon mal ein Jahrespraktikum in einer Kommunalverwaltung absolviert in zwei Abteilungen, hab da auch ein Einserzeugnis bekommen. Da aber nach Ablauf des Jahres auch jedem anderen Interessierten schon im Vorhinein gesagt wurde, dass von den kommenden Verwaltungsfachangestellten-Azubis dort wohl niemand übernommen werden könne (der interne Stellenkampf war bis dato tatsächlich hässlich genug anzusehen) und überall anderswo in der Gegend dasselbe gesagt wurde, entschloss ich mich sicherheitshalber zur anderen Ausbildung.
Also: Hab ich mehr Chancen, wenn ich Realschulzeugnis und/oder Oberstufenzeugnis weglasse oder wenn ich es beifüge? In der Verwaltung sind ja da die Regeln bekanntlich oft strenger als sonstwo.
Ich danke schon mal im Voraus für jede Antwort, hoffentlich kommen welche... Und Entschuldigung für den Riesentext.
Liebe Grüße in die Verwaltungswelt!
Eine Rechtsanwaltsfachangestellte, die mal lieber anonym bleiben möchte ;o)
Nochmals Hallo!
Ich möchte noch eine weitere Frage stellen:
Wie in etwa wären meine Chancen, wenn ich ALLE erwähnten Schulabschlusszeugnisse vorlegen würde, selbst wenn dies bei der Stellenausschreibung nicht ausdrücklich gefordert ist? Bei manchen Büroberufen genügt ja unter Umständen bereits das Berufsschulabschlusszeugnis nebst neuerer Arbeitgeberzeugnisse, Zusatzzertifikate etc., zumindest wenn man wie ich schon fast 30 Jahre alt ist (daher wäre auch die Suche nach einer Ausbildungsstelle zur Verwaltungsfachangestellten wohl aussichtslos).
Ich vermute im Nachhinein, dass mir in diesem Forum ohnehin niemand sagen wird, dass ich ein Zeugnis weglassen darf. Verständlich ;o)
Liebe Grüße