Verschiedene Kollegen aus dem Bauhof haben bereits Höhergruppierungsanträge gestellt, diese wurden immer aus verschiedenen Gründen abgeschmettert. Die letzte Aussage war: Wir wären alle nur "Mitarbeiter im Bauhof", obwohl jeder für sich, teilweise oder komplett, die Anforderungen aus den anderen genannten Berufen (Rundschreiben A-6/2020) vom KAV erfüllt.
Wozu gibt es eine Ausarbeitung des Tarifvertrages für handwerkliche Tätigkeiten, wenn dann doch alle wieder nur Bauhof Mitarbeiter sind?
Wo steht wer Bauhof Mitarbeiter ist und wer Facharbeiter?
Das müsstest du bitte noch etwas näher erläutern. Wie sind die Bauhofarbeiter denn eingruppiert? Und welches Bundesland?
Entscheidend sind in der Regel die übertragenen Aufgaben. Wenn die Gemeinde die Aufgaben an die Mitarbeiter bewusst so überträgt, dass eine bestimmte Entgeltgruppe herauskommt, kann man wohl nichts machen. Also wenn vom Arbeitgeber ganz bewusst weniger als 50 % Arbeitsvorgänge übertragen werden, die beispielsweise die Entgeltgruppe 5 rechtfertigen würden. Dann hilft nur, sich wegzubewerben. Denn man hat keinen Anspruch auf Übertragung höherwertiger Aufgaben und eine Höhergruppierung.
Etwas anderes ist es, wenn die vom Arbeitgeber übertragenen Aufgaben eine bestimmte Entgeltgruppe (z.B. EG 5) ergeben, der Arbeitgeber aber tatsächlich nur nach einer niedrigeren Entgeltgruppe bezahlt (z.B. EG 4). Dann muss man den Arbeitgeber zur Zahlung des höheren Gehaltes auffordern und gegebenenfalls eine Eingruppierungsfeststellungsklage erheben.
In der Regel reicht es aus, wenn 50 % der Arbeitsvorgänge einer Entgeltgruppe zuzuordnen sind (Hälfteprinzip), um die Voraussetzungen einer Entgeltgruppe zu erfüllen.
Ihr solltet euch vom Personalrat oder gewerkschaftlich beraten lassen.
