Bei der Dienstleitung als Personalrat nicht gut angesehen
#1

Hallo,
ich weiß nicht wie ich vorgehen soll. Ich bin seit 8 Monaten als Vorsitzender für die Angestellten nachgerückt. Nun mein Problem: Ich stecke in der Zwickmühle dass aus der Dienstellenleitung einer davon mein Teamleiter ist. Seit ich den Vorsitz übernommen habe und auch schon Entscheidungen mitgetroffen habe, die der Dsl nicht gerade gefallen haben, kommuniziert der Tl überhaupt nicht mehr mit mir und die Dsl nur noch selten. Wenn ich dies unseren Gesamtvorsitzenden sage wird es lapidar abgewunken, er glaubt es nicht. Wie kann ich weiter vorgehen?
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#2

Hallo,
Du lernst gerade das Leben und Leid eines Personalratsmitgliedes kennen. Ging es Dir denn vorher anders? Als Vorsitzender hast Du doch keine Sonderrechte. Du vertrittst doch nur den Personalrat nach Außen. Gib dieses doch nochmals im Gremium bekannt. Es wird zwar kaum etwas ändern aber wenn es Dich zu sehr belastet und Du keinen anderen Weg der Unterstützung findest, bleibt Dir eigentlich nur eine Konsequenz.
Ich sage Die aber voraus, dass diese Dein Ansehen zumindest bei der Dienststellenleitung nicht ändern wird.
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#3

Meine bisherige Erfahrung war die:
- niemals etwas mit der Brechstange durchsetzen, das führt meist zu einer ablehnenden Protesthaltung.
- große Veränderungen in kleinen Schritten über einen langen Zeitraum. Dadurch gewöhnen sich alle besser dran
- gerade bei PR Kursen der Gewerkschaft, bekommt man immer die Brechstange mitgeliefert. Meine Erfahrung war bisher, wenn die zum Einsatz kommt, dann hat es meistens auch Nachteile für beide Seiten oder schlimmer noch für den AN, auch wenn man das eigentliche Ziel rechtlich durchgesetzt hat. Hab schon oft erlebt, dass dadurch der Kopf eines Unbeteiligten geschoren wurde, Bauernopfer dann.
- das 1/4 Jahresgespräch ist der wichtigste Draht zum BM. Hier kann man direkt Probleme und andere Dinge ansprechen.
- ein guter Draht zum Personalchef ist auch von Vorteil.
- manchmal lohnt es sich auch, bestimmte "Gefallen" für den BM, die man als PR mitgetragen hat, im Kopf zu behalten und zur rechten Zeit wieder einzufordern, oder wenn die Verwaltung irgendetwas durchsetzen möchte in dem Moment eigene Forderungen durchzusetzen. Das setzt natürlich voraus, dass man vorher seine Hausaufgaben gemacht hat und die Unterlagen liegen fertig in der Schublade um diese am Tag X direkt präsentieren zu können.

Letztendlich geht es doch immer darum, beide Seiten müssen ihr Gesicht wahren. Man sollte immer das Ganze im Blick haben und abwägen.
Es gibt mit Sicherheit auch himmelschreiende Ungerechtigkeiten, auch hier hat sich als Ratsam erwiesen, erst beide Seiten anzuhören und einen guten Weg zu finden.
Meine Erfahrung war leider bisher immer so, dass in der Mehrheit der Angelegenheiten nicht die Dienststelle die Sauerei verzapft hat, sondern der AN aus Engstirnigkeit die Sache so verfahren hat, dass es als Mist auf unserem Tisch landet.

Man darf bei der ganzen Geschichte doch nie vergessen, worauf jedes LPVG hinweist -> VERTRAUENSVOLLE ZUSAMMENARBEIT!
Die ist natürlich zerstört, wenn ich meinem BM immer auf die Füße latsche!
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