Beiträge: 354
Themen: 320
Registriert seit: Dec 2010
Finanzminister Schmid aus Baden Württemberg kündigt weitere Sparmaßnahmen für Beamte und einen generellen Stellenabbau im Öffentlichen Dienst an, um die Vorgaben der grundgesetzlichen Schuldenbremse einhalten zu können.
Wird der Öffentliche Dienst zur Spardose für die Sanierung der Staatshaushalte ? Welche Folgen haben diese Maßnahmen auf die Motivation der öffentlichen Bediensteten und die Personalgewinnung ?
Link:
http://www.swp.de/ulm/nachrichten/suedwe...35,1528242
Zu Frage 1:
Aber selbstverständlich !! Und warum ? Weils die Politik es einfach kann. Keine Tarifverträge, die einzuhalten sind, keine tobende Bildzeitung, weil bei den Renten gekürzt wird.
Zu Frage 2:
Auswirkung auf die Motivation ? Keine, denn die wurde durch Gehaltskürzung, Beihilfekürzung und Verlängerung der Arbeitszeit ohne Lohnausgleich schon bis auf 0 zurückgefahren.
Und auch wenn ich mich hier bei den angestellten Kollegeninnen und Kollegen unbeliebt mache:
Es wird langsam Zeit, dass die Gewerkschaften den Solidaritätsgedanken mal beiseiteschieben.
Wenn die ersten betriebsbedingten Kündigungen ausgesprochen werden, wird die Öffentlichkeit vielleicht begreifen, dass Dienstleistung ohne Personal nicht möglich ist.
Gruß
smokie
Stimmt, du machst dich unbeliebt!!
MfG der flinke Finger
Nach dem ich über 10 Jahre Kommunalbetreuung mache, maße ich mir an zu sagen, das der Schuh woanders drückt. Auch wenn ich kein Beamter bin und jetzt nicht darüber mutmaßen will, ob der Bürgermeister einer Kommune im Vergleich zu seinem "Dienstvolk" unermessen zu viel für seine Arbeit kriegt, liegen die Einspar-Potentiale woanders.
Die Frage ist aber, was kann ich als Politiker medien-präsent darstellen um mich ins Rampenlicht zurück, wo schneide ich mir selbst als Politiker in mein Image und was interessiert die Medien nicht, ob wohl es eigentlich die besseren Schritte und Maßnahmen sind.
Das sieht man deutlich aktuell um die Diskussion im Bereich Meldewesen....
Maik
Hallo Gast,
das führt aber gerade in kleinen Verwaltungen dazu, das nur noch 2 Leute im Bauamt sitzen, beide keine Ahnung vom Hoch- oder Tiefbau haben und sich regelmäßig von den Architekten und Firmen "über den Nuckel ziehen" lassen, weil die Fachkräfte ausgeschieden oder in die freie Wirtschaft gegangen sind und nicht mit Fachkräften neu besetzt wurden. Es wurden zwar die Personalkosten von vielleicht 30.000 Euro pro Anno gespart, aber dafür stiegen die Baukosten und Baunebenkosten durch Nachträge ungemein an, weil kein Fachmann mehr die Dinge bewerten und beurteilen konnte oder die Leistungen teuer von Bausachverständigen eingekauft wird.
Also ist effektiv nichts eingespart worden...
Maik
Hallo Maik,
bin der Verfasser von Beitrag 5. War zwar nie in der Kommunalverwaltung tätig, habe aber trotzdem etwas Einblick. Ich kann mir Deine Bedenken gut vorstellen. Ich sehe das ähnlich. Tatsache ist: Die Qualität leidet !!! Egal ob bei der Kommune, dem Land, oder dem Bund.
Traurig, traurig ....
Gruß
Herbert
Hallo Herbert,
wenn das das Ergebnis von dem ist, womit sich dann die Politiker im Rampenlicht rühmen...gute Nacht Deutschland. Ich dachte eigentlich Kommunalverwaltungen sollten dazu da sein, die Belange der Bürger und Kommunen bestmöglich zu vertreten und umzusetzen.
Maik