Ausbildung als Finanzwirt im mittleren Dienst?
#1

Hallo Zusammen,
ich bin 24 Jahre alt und habe vor 5 Jahren meine Ausbildung als Kaufmann im Großhandel abgeschlossen.
In meinem jetzigen Betrieb komme ich aber nicht wirklich voran bei meiner Karriere. Die Arbeit ist soweit ganz chillig, muss nur jedes zweite Wochenende arbeiten, was mich nervt.
Jetzt habe ich mich just for fun für eine Ausbildung als Finanzwirt im mittleren Dienst beworben und habe eine Zusage bekommen. Nach mittlerweile viel rein lesen, habe ich doch Zweifel bekommen, ob es wirklich das richtige ist.
Klar, in meiner Ausbildung bekomme ich erstmal deutlich weniger wie jetzt. Aber selbst danach steige ich erst mit A6 ein, ca 2.500€ Brutto. Selbst das ist noch einiges unter meinem jetzigen Niveau. Würdet ihr mir trotzdem dazu raten, die Ausbildung nochmal neu zu machen? Oder lohnt es sich jetzt nicht mehr und ich sollte mir eher einen anderen Betrieb in der freien Wirtschaft suchen um aufzusteigen? Wie sieht es auch mit Aufstiegsmöglichkeiten in mittleren Dienst bzw. bei der Finanzverwaltung aus?
Hat hemand dazu Erfahrungen und kann mir hiervon berichten oder was würdet ihr machen?
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#2

Grundsätzlich solltest du als Finanzwirt Spaß an der Arbeit mit Gesetzen haben, das ist ein großer Unterschied zu den kaufmännischen Berufen.

Als Beamter hast du mehr Netto vom Brutto, solltest dafür aber eine geeignete private Krankenversicherung abschließen. In der freien Wirtschaft kannst du denke ich schneller und einfacher aufsteigen als im öffentlichen Dienst. Wenn du schon weißt, dass du lieber in einer höheren Position arbeiten willst, dann wäre vielleicht das Studium im gehobenen Dienst eine Alternative für dich, sofern du ein Abitur oder Fachhochschulreife hast.

Im öffentlichen Dienst hast du familienfreundliche Arbeitszeiten und Sicherheit, bist dafür aber nicht so flexibel wie in der Privatwirtschaft. Für eine "Karriere" im öffentlichen Dienst würde ich wie gesagt eher den gehobenen Dienst aussuchen. Aber wenn dir Aufstieg wirklich wichtig ist, ist der öffentliche Dienst vielleicht nicht das Richtige für dich, da du in der Privatwirtschaft deutlich flexibler bist. Vielleicht wäre ein BWL-Studium ja etwas für dich?
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#3

Ich habe selbst direkt nach der Realschule meine Ausbildung gemacht, ohne FOS oder Abitur. Daher meine Möglichkeit auf das Studium im gehobenen Dienst.
Und ich will schon etwas vorab kommen im Beruf und nicht dann immer auf meiner A6 sitzen bleiben. Da habe ich jetzt aktuell mehr Lohn in der freien Marktwirtschaft, aber habe dort halt an jedem zweiten Wochenende zu arbeiten. Deswegen halt wieder von unten anfangen beim Finanzamt ist ein großer Schritt und schwer wieder zurück zu gehen...
(05.05.2023, 14:11)Gast schrieb:  Grundsätzlich solltest du als Finanzwirt Spaß an der Arbeit mit Gesetzen haben, das ist ein großer Unterschied zu den kaufmännischen Berufen.

Als Beamter hast du mehr Netto vom Brutto, solltest dafür aber eine geeignete private Krankenversicherung abschließen. In der freien Wirtschaft kannst du denke ich schneller und einfacher aufsteigen als im öffentlichen Dienst. Wenn du schon weißt, dass du lieber in einer höheren Position arbeiten willst, dann wäre vielleicht das Studium im gehobenen Dienst eine Alternative für dich, sofern du ein Abitur oder Fachhochschulreife hast.

Im öffentlichen Dienst hast du familienfreundliche Arbeitszeiten und Sicherheit, bist dafür aber nicht so flexibel wie in der Privatwirtschaft. Für eine "Karriere" im öffentlichen Dienst würde ich wie gesagt eher den gehobenen Dienst aussuchen. Aber wenn dir Aufstieg wirklich wichtig ist, ist der öffentliche Dienst vielleicht nicht das Richtige für dich, da du in der Privatwirtschaft deutlich flexibler bist. Vielleicht wäre ein BWL-Studium ja etwas für dich?
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#4

Im mittleren Dienst sind die Möglichkeiten wie gesagt eher begrenzt. Wenn das mittlere oder obere Management dein Ziel sein sollte, wäre das duale Studium im gehobenen Dienst zielführender.

Wahrscheinlich wäre es für dich eher ratsam, deinen Arbeitgeber in der Privatwirtschaft zu wechseln und dir eine Stelle zu suchen, bei der du nicht am Wochenende arbeiten musst. Allerdings sind die höheren Positionen in einem Unternehmen meist mit zusätzlicher Arbeit verbunden, sprich, wer wirklich Karriere machen will, muss sich eventuell auf Wochenendarbeit einstellen.

Mittlerer Dienst im Finanzamt ist halt ein recht vorgegebener Weg. Ist sicher, familienfreundlich, dafür aber ohne wirkliche Optionen auf Karriere/Aufstieg. Oder du gehst wie gesagt in den gehobenen Dienst (heutzutage kann man glaube ich auch ohne Abitur oder Fachhochschulreife studieren geht wenn man genug Berufserfahrung besitzt). Du könntest auch einen Fachwirt (IHK-Fortbildung) machen, damit hast du die Möglichkeit zu studieren und es bieten sich dir mehr Karriereoptionen in der Privatwirtschaft.
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#5

(06.05.2023, 14:41)Gast schrieb:  Im mittleren Dienst sind die Möglichkeiten wie gesagt eher begrenzt. Wenn das mittlere oder obere Management dein Ziel sein sollte, wäre das duale Studium im gehobenen Dienst zielführender.

Wahrscheinlich wäre es für dich eher ratsam, deinen Arbeitgeber in der Privatwirtschaft zu wechseln und dir eine Stelle zu suchen, bei der du nicht am Wochenende arbeiten musst. Allerdings sind die höheren Positionen in einem Unternehmen meist mit zusätzlicher Arbeit verbunden, sprich, wer wirklich Karriere machen will, muss sich eventuell auf Wochenendarbeit einstellen.

Mittlerer Dienst im Finanzamt ist halt ein recht vorgegebener Weg. Ist sicher, familienfreundlich, dafür aber ohne wirkliche Optionen auf Karriere/Aufstieg. Oder du gehst wie gesagt in den gehobenen Dienst (heutzutage kann man glaube ich auch ohne Abitur oder Fachhochschulreife studieren geht wenn man genug Berufserfahrung besitzt). Du könntest auch einen Fachwirt (IHK-Fortbildung) machen, damit hast du die Möglichkeit zu studieren und es bieten sich dir mehr Karriereoptionen in der Privatwirtschaft.
Auf ein duales Studium hatte ich mich auch beworben. Dort wurde mir aber gesagt, dass es mit meinen Qualifikationen nicht funktioniert.
Ist mir natürlich klar, dass man in der freien Wirtschaft bei höheren Positionen auch mehr Einsatz zeigen muss und Bereitschaft am Wochenende arbeiten. Aber in meinen Bereich ist es leider muss mit jedem zweiten Wochenende, aber trotzdem kommt man nicht hoch.
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#6

Hallo, 
ich hab mich für die Ausbildung als Finanzwirt beworben und würde mich freuen wenn ihr eure Erfahrungen mit mir teilen würdet. 

Liebe Grüße
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#7

Hallo, 
ich hab mich für die Ausbildung als Finanzwirt beworben und würde mich freuen wenn ihr eure Erfahrungen mit mir teilen würdet. 

Liebe Grüße
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#8

Finger weg davon, wenn du wirklich was erreichen willst.
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#9

(07.02.2024, 16:03)Bruce Springsteen schrieb:  Finger weg davon, wenn du wirklich was erreichen willst.
Können Sie mir bitte die Gründe hierfür nennen?
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#10

Keine Aufstiegschancen, kaum Beförderungen (wenn, dann erst nach Jahren) und starre Richtlinien innerhalb der Behörde. Wenn du wechseln willst, brauchst bspw. einen Tauschpartner usw. Völligst veraltetes System. "Haben wir schon immer so gemacht..."
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#11

(09.02.2024, 08:02)Gast schrieb:  Keine Aufstiegschancen, kaum Beförderungen (wenn, dann erst nach Jahren) und starre Richtlinien innerhalb der Behörde. Wenn du wechseln willst, brauchst bspw. einen Tauschpartner usw. Völligst veraltetes System. "Haben wir schon immer so gemacht..."
Ich bedanke mich wirklich für die ehrliche Meinung bezüglich des Finanzamtes
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#12

Bitte. Denk an später. Da kann sich soviel ergeben. Viele wollen auch das Bundesland wechseln, weil neue Liebe gefunden usw. Da kommste kaum weg oder du nimmst ne schwächere Stelle an. In der Kommunalverwaltung ist das bspw. komplett anders.
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#13

(10.02.2024, 22:26)Bruce Springsteen schrieb:  Bitte. Denk an später. Da kann sich soviel ergeben. Viele wollen auch das Bundesland wechseln, weil neue Liebe gefunden usw. Da kommste kaum weg oder du nimmst ne schwächere Stelle an. In der Kommunalverwaltung ist das bspw. komplett anders.
Das hab ich nicht so richtig verstanden, kannst du mich bitte noch einmal aufklären?
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#14

Hallöchen kann jemand bitte seine Erfahrung mit uns teilen, sowohl negativ als auch positiv
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#15

Was haste nicht genau verstanden?

Beim Land eingesetzt - gerade in der Finanzverwaltung- biste starr ohne Ende. Du hast nur den Bereich und deswegen machen viele die Ausbildung und wechseln dann bspw. zum Gegner: bspw. zum Steuerberater. Wink Oder du findest mit der Zeit die Liebe deines Lebens oder was auch immer, welche nicht immer direkt im Dorf um die Ecke wohnt. Manche wollen bzw. müssen - warum auch immer- das Bundesland dann wechseln. Die brauchen einen Tauschpartner.

Biste hingegen als Kommunalbeamter - auch da kannste im "Finanzbereich" (Kämmerei)- arbeiten, biste total flexibel. Da kannste von Dir aus - ohne Tauschpartner/Kündigung etc- wechseln. Und du hast mehr Auswahl, was sich auch bei den Beförderungen/freien Stellen niederschlägt.

Wenn das nicht gegen die Finanzverwaltung spricht, dann weiß ich auch nicht mehr..
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