Verdi fordert mehr Pflege- und Reinigungskräfte in den Krankenhäusern
#1

"Anlässlich des CDU-Bundesparteitags in Köln bekräftigt die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ihre Forderung nach mehr Personal in den Krankenhäusern. "Wir brauchen eine verbindliche und nachhaltige Personalbemessung, die sich am Bedarf der Patienten orientiert", betonte ver.di-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler.
Tatsache sei, dass es einen engen Zusammenhang zwischen
Personalmangel in der Pflege und Mortalitätsrate gebe. Auch andere Berufsgruppen benötigten eine gesetzliche Personalbemessung. "Die dünne Personalausstattung in der Reinigung schafft Hygieneprobleme", sagte Bühler. Die dringend erforderliche Aufstockung der Pflege auf
Kosten anderer Tätigkeiten müsse daher verhindert werden.

Am Freitag hatte die Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Krankenhausreform ein Eckpunktepapier vorgelegt. Das Pflegestellenförderprogramm löse allerdings die Personalprobleme nicht. 2016 soll es demnach
rechnerisch eine Pflegekraft pro Krankenhaus mehr geben. "Eine Aufstockung um eine Stelle pro Krankenhaus verdeutlicht, dass die Politik den Ernst der Personalsituation nicht ansatzweise verstanden hat", stellte Bühler klar. Eine Erhebung von ver.di aus dem Jahr 2013 beziffert den Fehlbestand auf 70.000 Pflegekräfte. Dagegen soll das Pflegeförderprogramm zwischen 2016 und 2018 gerade zehn Prozent davon in die Kliniken bringen. ver.di begrüßt indessen die auch von ihr
geforderte Einrichtung einer Expertenkommission. Sie biete
mittelfristig die Chance, die Personalprobleme im Krankenhaus zu lösen."

(Pressemitteilung von Verdi vom 9.12.14)
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#2

Bei uns hier bauen die gerade knapp 970 Stellen ab, der größte Arbeitgeber im Land, eine Uni-Klinik. Die bekommen nachher neue Verträge, manche befürchten, zu schlechteren Bedingungen. Alle Kliniken wollen sparen oder müssen sogar Rendite erwirtschaften für Aktionäre.

in Schweden kommen 6 Patienten auf eine Schwester, in DE 12-14. Das ist das Nährmedium von Krankenhausinfektionen oder Überlastungen und viele geben den Beruf vorzeitig wieder auf. Außerdem muss die Arbeitsteilung besser werden: Grundpflege, Essen austeilen, Putzen eben nicht durch Krankenschwestern/pfleger, sondern mehr Helfer zusätzlich einstellen, die diese Tätigkeiten abnehmen. So entstehen auch Jobs für Personen, die z.B. schlechter vorgebildet sind oder man könnte auch Personen mit DownSyndrom einstellen, also den Arbeitsmarkt für leichter Behinderte öffnen, damit diese am sozialen Leben partizipieren können.

Außerdem muss eine Schwester mehr verdienen, wieso kriegt die weniger Geld als eine Sozialarbeiterin?
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