Interkommunale Zusammenarbeit oder Aufgabenverlagerung auf Landkreise ?
#1

Im Zuge der schlechten Finanzlage und des demographischen Wandels prüfen viele Gemeinden organisatorische Änderungen. Als Königsweg wird oft die interkommunale Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden genannt.

Nun hat der Landkreistag NRW gefordert, dass stattdessen Aufgaben der Gemeinden auf ihre Ebene übertragen werden sollten. So entfiele der Abstimmungs- und Organisationsaufwand einer Kooperation. Die Kreise seien die geborene Ebene für externe und interne Synergien. Ferner unterlägen die Kreise einer besseren demokratischen Legitimation und Kontrolle als die Kooperationsmodelle.

Wie bewerten Sie den Vorstoß der Landkreise ? Wäre dies ein Fortschritt für eine höhere Verwaltungseffizienz oder ein Rückschritt zu mehr Bürokratie ?
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#2

Es gibt mehrere Modelle für eine Steigerung der Verwaltungseffizienz. In Niedersachsen wird z.B. das Regionsmodell diskutiert, d.h. kreisfreie Städte und Landkreise schließen sich zu einer Region zusammen, wobei zuvor diverse Aufgaben auf die Gemeinden delegiert werden. Damit würde die Landkreisebene entfallen, während die Gemeindeebene gestärkt werden würde (in diesem Falle werden auch Fusionen der Gemeinden angedacht).

Wahrscheinlich hat jedes Modell Vor- und Nachteile. Die kommunalen Spitzenverbände werden natürlich alles tun, um ihre Ebene zu erhalten oder sogar zu stärken.
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