Innerbetriebliche Umsetzung
#1

Wenn ein Arbeitnehmer mit einem BAT-Vertrag Landesbehörde, ein Schriftstück hat mit dem Hinweis, der Arbeitgeber muss den Arbeitnehmer umsetzen aus bestimmten Gründen und dieser das schon lange zurückliegend ohne Erfolg versuchte, kann dann diese Teilzeitstelle auch an eine andere Behörde eventuell auf eigenen Wunsch, sollte ein freier Arbeitsplatz vorhanden sein, mitgenommen werden.  So würde man nach 28 Jahren wenigstens nicht ohne Arbeitsplatz da stehen.
Es bliebe ja sonst nur noch die Möglichkeit einer Kündigung, was nicht in Frage kommt aufgrund meines Alters und meiner 2. Erkrankung. Ich soll kündigen, wurde mir schon vorgeschlagen, was ich eben nicht mache.   

Mein alter Arbeitsplatz ist im Prinzip nur auf dem Papier vorhanden vom Stricken bis zum Schlafen und tödliche Langeweile kenne ich seit 6 Jahren nichts anderes. Bei einer PC-Kontrolle würde mein Arbeitgeber sehen, dass in 6 Jahren nie etwas verarbeitet wurde, bis auf 1 Vorgang und 2 Schreiben. Ich bin trotzdem motiviert, flexibel und lernfähig. Dieses habe ich parallel in Nebentätigkeiten zur Geltung gebracht und auch meinen Arbeitgeber darüber informiert. Ich qualifizierte mich weiter in den Nebentätigkeiten, womit ich meine Fähigkeiten nachweisen konnte.  Auch das führte zu keiner Umsetzung. Mein gesamtes Familienumfeld ist durch die Arbeitssituation schon geschädigt. 2010/2012/2014/2015/2016 informierte ich meine Vorgesetzten auf diesem Platz drehe ich noch durch. Anscheinend ist das wohl normal. Meine Personalsachbearbeiterin sagte nur, halten sie durch. So ein Scheiß kann man irgendwann nicht mehr hören. 2 Tage vor meiner Reha, fragte ich noch ob ich nach Beendigung wenigstens woanders tätig sein kann, damit ich nicht gleich wieder mit der tödlichen Langeweile konfrontiert werde. Nicht möglich. Ich war jahrelang allein erziehend und somit konnte ich auch nicht kündigen. 

Während andere nach Hause kommen und von ihrem Tun berichten, berichtete ich vom Schlafen, nörgelnden Kollegen und deren Aussagen, wie schlecht es uns allen geht, was für ein maroder, runtergekommener Staat wir haben und die nicht existierenden Arbeitsfelder, mit denen ich mich 4 Stunden auseinander setzen musste sowie die tödliche Langeweile, die einem den Atem rauben am Schreibtisch und die unheimlichsten Gedanken aufkommen lassen. Die Krönung der letzten Jahre waren die Aussagen von meinem Chef und den Kollegen. Mein Chef unterschrieb mir sogar eine Gesprächsnotiz aus der hervorgeht, dass niemand mit mir arbeiten möchte und ein Einlernen gar nicht notwendig ist, das war 2012 und dies ist bis heute so geblieben. Aussagen, ich soll kündigen, ich bin eh überflüssig, sind normal. Mobbing ist das nicht. 2015 bekam ich ein Schreiben, in dem stand auch wenn das Arbeitsvolumen nicht so groß ist, ist mein Arbeitsplatz da wo er ist. Das Arbeitsvolumen wo nicht so groß ist, war mit vollkommen übertrieben, denn es ist gar nicht vorhanden. Ich habe Arbeitsrechtschutz, jedoch lehnte der Anwalt das Mandat ab, da es sich bei meinem Arbeitgeber um eine bestimmte Behörde handelt und meine 5 Kollegen inklusive Chef alle das gleiche sagen würden. Ich denke, ich bin sicherlich kein Einzelfall. 
Im Prinzip tun mir meine Kollegen leid, da es schon erbärmlich ist, wenn man sich so benimmt innerhalb einer Dienststelle. Trotz allem sehe ich noch das Gute und bin der Meinung es kann ja nicht überall solche Ar............... geben. Würde ich nach Ausstellung eines Schriftstückes umgesetzt werden müssen, würde ich sofort auch komplett zu einer anderen Behörde gehen, sollte dort was entsprechendes vorhanden sein und die Möglichkeit bestehen ein normaler Arbeitsplatz zu erhalten. Ich würde eventuell Qualifizierungszuschüsse bekommen, also die neue Behörde. Ich könnte auch Vollzeit arbeiten anstatt Teilzeit wie bisher. Kennt sich da jemand aus, ob es so eine Variante gibt. Bei meiner Dienststelle (Hauptstelle/Personal) frage ich schon gar nicht nach, denn die konnten mir nicht mal sagen ob es ein Betriebsarzt für Angestellte gibt.
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#2

Aha! Und jetzt?
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#3

(16.01.2017, 09:26)was_guckst_du schrieb:  Aha! Und jetzt?

Aha! Und jetzt? es gibt ja auch andere Stellen, bei denen man entsprechende Auskünfte bekommt, die in Bezug auf die Zukunft und die entsprechende Arbeitsstelle um die es sich handelt unterstützend behilflich sein können. Allerdings, bevor man diese Variante in Anspruch nimmt, könnte ja eine einfache Auskunft einem weiterhelfen, von Personen die eventuell selbst in so einer Situation sich befinden oder ihre eigene Arbeitsstelle schon woanders verlagert wurde. Aufgrund dessen meine Fragestellung.

So abwegig kann dieses Modell ja nicht sein, da ja viele im öffentlichen Dienst vollkommen unterbeschäftigt angestellt sind und verblöden, wobei an anderen Stellen die Arbeitnehmer gebraucht werden und entlasten könnten. So ist das doch im Prinzip eine einfache Sache. Wo ein Wille ist, ist ja bekanntlich auch ein Weg. Wo kein Wille ist von einem Arbeitgeber, könnte man dann Plan B in Betracht ziehen.
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#4

Warum bewerben Sie sich nicht einfach auf ausgeschriebene Stellen? Sowohl intern als auch extern?
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#5

(16.01.2017, 11:20)Gast schrieb:  Warum bewerben Sie sich nicht einfach auf ausgeschriebene Stellen? Sowohl intern als auch extern?

Weil es keine gibt in unserem Bereich und weil ich das schon vergeblich versucht und erfragt habe, zumindest wird mir es  von Seiten der Personalabteilung so vermittelt. Weiter ist es so, dass ich sehr gute Referenzen von anderen Betriebe habe und diese Bereiche neben meiner eigentlichen Arbeitsstelle ausgeübt habe. Aber mein Arbeitgeber selbst eher sehr schlechte Referenzen von meiner Arbeitsqualität hat, aufgrund von den Aussagen meines Arbeitsumfeldes und der langjährigen Nichtbeschäftigung meiner Kollegen. Durch diese Umstände ergeben sich auch andere Voraussetzungen in Bezug auf eine Möglichkeit eines Stellenwechsels. Ich erhoffe mir eventuell, dass es Arbeitnehmer geben könnte, die sich in dem Bereich auskennen und eventuell ebenfalls ihre eigene Stelle unter gewissen Bedingungen und Unterstützung dieses Vorhaben gelungen ist.

Ein qualifizierter Arbeitsplatz zu finden mit gewissen Gesundheitseinschränkungen und in einem gewissen Alter, ist nicht so einfach. Ich bin mir sicher, dass das auch für manche verständlich ist. Ich selbst würde ja auch kein Bewerber einstellen, der einen Tarifvertrag besitzt mit gewissen Vorzügen, diese eventuell noch mit einfließen lassen, wenn andere da sind, die vom Arbeitsamt kommen oder von der Industrie. Hätte ich einen anderen Arbeitsplatz, dann würde ich sicherlich nicht da wo meine Stelle ist so eine Möglichkeit in Erwägung ziehen. Manchmal ist es aber so, dass es eben nur begrenzte Möglichkeiten noch gibt in Bezug auf Arbeit. Letztendlich könnte man auch einen ganz anderen Weg einschlagen mit Erfolg, nur ist die Frage, ob man das möchte.
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#6

Liebe Mitdiskutanten und Mitdiskutantinnen!

Da sind wir wieder mal bei den unflexiblen Strukturen in Deutschland.... ich gehe davon aus, dass es sich um einen mittleren Beamten oder Angestellten handelt, deren Stellen nunmal am schrumpfen sind... wenn man in vielen Behörden nachsieht, stellt man fest, dass man sich mit solchen Qualifikationen kaum noch auf Stellen bewerben kann, da man für sehr, sehr viele Stellen heute Studium oder Fortbildung verlangt. Man sollte Arbeitgeber verpflichten, jedem Aufstiegsfortbildung oder Umschulung anbieten zu müssen, wie bei der Bundeswehr üblich!

leider kann man sich tatsächlich in vielen Gegenden mit Berufen wie Verwaltungsfachangestellter/Beamter mD auf so gut wie keine Stellen mehr bewerben... Menschen sind aber nunmal keine Wanderarbeiter, sondern an Familie, Haus und Hof gebunden.

Gibt es bei Euch ein zentrales Personalmanagement? Da fängt das Problem oft schon an..... durch E-Akte und Digitalisierung wird man Arbeitnehmer künftiger mehr kontrollieren können, aber niemand wird daraus Konsequenzen ziehen -- wennn z.B. in einer großen Landesverwaltung Personen mit Abschluss mD zu wenig Arbeitsgelegenheiten haben, dann sollte man die konsequent weiterqualifizieren, so dass sie komplexere Stellen übernehmen können. Oder wenn man weniger allg. Verwaltung benötigt, aber Steuersekretäre, Steuerfachwirte fehlen, dannn sollte man denen eben entsprechende Quereinstiege ermöglichen...

DE ist mit seinem starren Berufsprinzip in keinster Weise auf eine Zukunft vorbereitet, wo es gar nicht mehr um einen einmaligen Beruf geht, sondern wo man flexibler und fluider sein muss und Menschen sich eben Neues Wissen stets aneignen dürfen sollten. Das ist alles zu starr hier...

bin selbst aus einer Landesverwaltung und muss auch sagen, das ist keine Personalentwicklung, sondern eine einzige Katastrophe -- und wenn man Leute absolut nicht mehr benötigt, dann soll man denen eben wie die Bundeswehr Umschulung anbieten oder Fortbildung. Aber doch nicht versauern lassen im Nirwana bis zum Ruhestand....

und wenn einer Bürokaufmann, VFA oder sonstwas ist, man braucht aber gerade Steuerexperten, Sozialarbeiter, Fischereiwirt, Lebensmittelkontrolleur, dann soll man Quereinsteigerfreundlicher werden und die eigenen "Überflüssigen" gefälligst umsteigen lassen ... nur in DE glaubt man, Menschen können über 30 nichts Neues mehr lernen und jeder lernt nur als Jugendlicher einmalig einen lebenslänglichen 'Beruf - mit dem starren System wird man noch gehörig auf die Schnauze fallen, denn es ist nicht mehr zeitgemäß!!
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#7

...dem Umfang einzelner Beiträge nach zu urteilen, scheinen wirklich Einige unterbeschäftigt zu sein...
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#8

(17.01.2017, 09:04)Gast schrieb:  Liebe Mitdiskutanten und Mitdiskutantinnen!

Da sind wir wieder mal bei den unflexiblen Strukturen in Deutschland.... ich gehe davon aus, dass es sich um einen mittleren Beamten oder Angestellten handelt, deren Stellen nunmal am schrumpfen sind... wenn man in vielen Behörden nachsieht, stellt man fest, dass man sich mit solchen Qualifikationen kaum noch auf Stellen bewerben kann, da man für sehr, sehr viele Stellen heute Studium oder Fortbildung verlangt. Man sollte Arbeitgeber verpflichten, jedem Aufstiegsfortbildung oder Umschulung anbieten zu müssen, wie bei der Bundeswehr üblich!

leider kann man sich tatsächlich in vielen Gegenden mit Berufen wie Verwaltungsfachangestellter/Beamter mD auf so gut wie keine Stellen mehr bewerben... Menschen sind aber nunmal keine Wanderarbeiter, sondern an Familie, Haus und Hof gebunden.

Gibt es bei Euch ein zentrales Personalmanagement? Da fängt das Problem oft schon an..... durch E-Akte und Digitalisierung wird man Arbeitnehmer künftiger mehr kontrollieren können, aber niemand wird daraus Konsequenzen ziehen -- wennn z.B. in einer großen   Landesverwaltung Personen mit Abschluss mD zu wenig Arbeitsgelegenheiten haben, dann sollte man die konsequent weiterqualifizieren, so dass sie komplexere Stellen übernehmen können. Oder wenn man weniger allg. Verwaltung benötigt, aber Steuersekretäre, Steuerfachwirte fehlen, dannn sollte man denen eben entsprechende Quereinstiege ermöglichen...

DE ist mit seinem starren Berufsprinzip in keinster Weise auf eine Zukunft vorbereitet, wo es gar nicht mehr um einen einmaligen Beruf geht, sondern wo man flexibler und fluider sein muss und Menschen sich eben Neues Wissen stets aneignen dürfen sollten. Das ist alles zu starr hier...

bin selbst aus einer Landesverwaltung und muss auch sagen, das ist keine Personalentwicklung, sondern eine einzige Katastrophe -- und wenn man Leute absolut nicht mehr benötigt, dann soll man denen eben wie die Bundeswehr Umschulung anbieten oder Fortbildung. Aber doch nicht versauern lassen im Nirwana bis zum Ruhestand....

und wenn einer Bürokaufmann, VFA oder sonstwas ist, man braucht aber gerade Steuerexperten, Sozialarbeiter,  Fischereiwirt, Lebensmittelkontrolleur, dann soll man Quereinsteigerfreundlicher werden und die eigenen "Überflüssigen" gefälligst umsteigen lassen ... nur in DE glaubt man, Menschen können über 30 nichts Neues mehr lernen und jeder lernt nur als Jugendlicher einmalig einen lebenslänglichen 'Beruf - mit dem starren System wird man noch gehörig auf die Schnauze fallen, denn es ist nicht mehr zeitgemäß!!

Ich bin ja davon betroffen und habe mich ja nebenberuflich weitergebildet. Ich habe sämtliche Vorteile genießen können in Bezug auf Wissen und Seminare usw. im Zusammenhang mit guten Qualifizierungsmaßnahmen in Bezug auf meine Nebentätigkeiten. Sicherlich gibt es auch Plätze innerhalb der Landesbehörde wo meine Qualifikationen benötigt werden könnten. Meine Arbeitgeber Industrie ehemals öffentlicher Dienst rieten mir auf keinen Fall zu kündigen in meinem Fall bei meiner Hauptstelle. Meine Nebentätigkeitsvorgesetzte, sehen es aber als sehr trauriges Bild, wie vieles im öffentlichen Dienst gehandhabt wird. Keine Weiterbildungen möglich sind usw. Ich selbst wollte Bildungsurlaub machen mich über die Volkshochschule weiterqualifizieren jedoch konnte mir meine Personalsachbearbeiterin keine Auskunft darüber geben, ob ich Urlaub bekomme. Vorab habe ich mich auf diesem Gebiet schon erkundigt usw., jedoch war niemand außer mir zuvor da, der so eine Variante erfragt hat.
Ich sollte irgendwann mal nochmals nachfragen, gleichzeitig wurde mir gesagt, dass eine Weiterbildung mir nichts bringt, da ich auch nicht versetzt werden würde. Es ist egal ob ich was zu tun habe oder nicht.

Bedenkt man, dass ich eine gut bezahlte Teilzeitstelle habe mit völliger Unterbeschäftigung, im Prinzip kompletter Nullstand ausgehend vom Umfeld, sehr gerne aber mein Wissen mit einbringen würde und meine Qualifikationen aber vom Arbeitgeber Personalstelle nichts umgesetzt wird in Bezug auf eine Stellenverteilung nach Gebrauch, wird die Zukunft vom Prinzip her absolut marode aussehen, wie vieles im öffentlichen Dienst. 

Während an meinen Nebentätigkeiten es vollkommen normal war bei vielen unterschiedlichen Arbeitsgebieten umfassend eingelernt zu werden, damit man vielseitig einsetzbar ist, herrscht an meiner Haupttätigkeit absoluter Nullstand, was sich in Zukunft auch nicht ändern wird. Ausgehend sind meiner Meinung nach, viele Arbeitnehmer die sich schnell in den Strukturen zurechtfinden und sich wohlfühlen und sich den Meinungen von Vorgesetzen anschließen, damit sie selbst keine Unannehmlichkeiten erfahren in Bezug auf den eigenen Arbeitsplatz.

Meine Anfragen und Bemühungen in Bezug auf Veränderungen bei der Personalstelle usw. verliefen vollkommen im Sand. Es wird lieber gewartet bis man kündigt, was eben nicht in meinem Fall geht. Ich bin mir sicher, würden sich viele Angestellte wie ich zusammentun und eine Organisation gründen mit der Begründung man möchte sich weiterqualifizieren und noch gute Arbeit leisten, da man eben noch nicht auf dem Abstellgleis persönlich angekommen ist, könnte man etwas bewegen. Leider sind viele schon so krank durch viele Arbeitssituationen geworden, dass es halt vorteilhafter ist ein anderen Weg einzuschlagen. Dieser Weg schadet mit enormen Kosten unser System, aber vielleicht müssen anderweitige Personen gerade durch diese Personen Beschäftigungsfelder finden, damit sie auch nicht sinnlos in die Luft schauen.
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#9

...irgendwie kann ich deinen Arbeitgeber verstehen...wahrscheinlich hat er dich da "untergebracht", wo du keinen größern Schaden anrichten kannst...
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#10

(17.01.2017, 15:09)was_guckst_du schrieb:  ...irgendwie kann ich deinen Arbeitgeber verstehen...wahrscheinlich hat er dich da "untergebracht", wo du keinen größern Schaden anrichten kannst...

Da wo ich untergebracht bin, sitze ich schon 20 Jahre. Bis zum Chefwechsel 2008 war ich voll ausgelastet und in meinem Arbeitsbereich qualifiziert. Nachdem mein neuer Chef kam, wurde der 1. Beamte pensioniert weil er laut seinen Angaben krank wurde durch die ganzen Umstände. Der 2. Beamte wurde 2 Jahre später pensioniert, weil er laut seinen eigenen Angaben ebenfalls krank wurde und unter den Bedingungen man eben nicht arbeiten kann, da man so krank wird, dass es bei den Beamten zur Pensionierung gereicht hat in einem frühen Alter, der Chef aber die bevorstehende Pension verlängert bekam, da es eben irgendwie gut sein muss. Sein Vorgänger sagte mir, dass das überhaupt möglich gemacht wurde, grenzt an der Verstandslosigkeit mancher Personaler. Mein Chef hat mir für meine Nebentätigkeiten mit Genehmigung meines Arbeitgeber frei gegeben, damit ich einen ausgelasteten Arbeitsplatz nebenberuflich habe und Strukturen und gute Umgangsformen kennen lernen kann, die es da wo ich sitze nicht gibt. Ich habe Unterlagen, Dokumente und einen dicken, fetten Ordner sowie Zeitzeugen. Mein Vorhaben habe ich gemacht, da ich eigentlich davon ausging, dass dieser Weg gar nicht möglich sein wird. Wenn man will geht alles, so werde ich natürlich auch meinen Weg für die Zukunft gehen, notfalls fange ich an Wintersocken für meine Kollegen zu Stricken, denn der nächste Winter kommt bestimmt, denn da wo ich untergebracht bin, ist Kreativität gefragt in Bezug auf die Langeweile. Ich glaub ich werde wieder Profi irgendwann.

 
Wie man krank wird und den Weg zur Pension durch Krankheit meiner Kollegen war mir verständlich, denn deren Umstände sind mit meinen Umständen nicht vergleichbar.  Ich selbst bin die einzige Angestellte in dem Bereich und habe viele kommen und gehen gesehen, ohne dass irgend jemand sich mal die Frage gestellt hat, warum das eigentlich so ist. Meine Kolleginnen an anderen Orten sind zwischenzeitlich erwerbsunfähig oder verstorben. 

Vor 2 Monaten war ich in Reha, die dortigen Angestellten teilten mir mit, wenn sie sich vorstellen würden, dass keine Patienten da wären die behandelt werden müssten, würden sie auch krank werden. Die Rehapatienten waren hauptsächlich von verschiedenen Behördeneinrichtungen mit den unterschiedlichen Problemen und Positionen. Viele wurden gemobbt bis zum geht nicht mehr. Andere bekamen soviel Arbeit, dass irgendwann die Luft weg war. Bei den meisten, war es so, dass man wartet bis man von selbst kündigt, was natürlich keiner macht. Die, die vollkommen unterbeschäftigt rum sitzen in einem bestimmten Alter und nach vielen, vielen Jahren, fragten sich das gleiche wie ich. Warum kann nicht einfach der Arbeitsplatz verlegt werden wo es Arbeit gibt und da hat der Herr mit seinem Beitrag die richtigen Worte verfasst in Bezug auf die Katastrophe. Vielleicht ist es nicht überall so, davon gehe ich aus, denn sonst wäre es mir wurscht ob ich stricke oder häckeln werde in Zukunft. Ich glaub dennoch an das Gute und vielleicht gibt es ja doch so eine Art Stellenwechsel.
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#11

...nur rumsitzen und jammernd warten, bis vielleicht mal eine passende Stelle vorbeigeflogen kommt, ist eventuell nicht die ganz richtige Strategie...
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#12

(18.01.2017, 11:10)was_guckst_du schrieb:  ...nur rumsitzen und jammernd warten, bis vielleicht mal eine passende Stelle vorbeigeflogen kommt, ist eventuell nicht die ganz richtige Strategie...

Ich jammere nicht und warte auch nicht auf die richtige Stelle, dazu bin ich gar nicht der Typ. Ich bin in 5 Berufsfeldern variabel, flexibel eingesetzt gewesen immer neben der besagten Stelle. Eine Kündigung kam aus besonderen Gründen nicht in Frage, irgendwie muss man auch seine Kinder ernähren.

Würde ich jammern,  wäre ich nicht da wo ich jetzt bin. Ich habe natürlich was in Bewegung gesetzt, denn Stillstand wie da wo ich zuletzt gesessen bin, weiß ja jeder wohin das führt. Meine Erfolgsstrategie ist auf alle Fälle nicht jammern, ich stelle mich ja nicht gleich mit meinem Arbeitsumfeld wo ich mich langweilen kann oder mich anderweitig gleichzeitig weiterbilde, denn Zeit habe ich ja genug. 

Die, die an ihren Plätzen rumsitzen und jammern und die Möglichkeit nicht Nutzen wenn nichts zu Tun ist, diese Arbeitnehmer werden krank. Ich gebe vielen andere Tipps, wie man sich z. bps. sinnvoll an Arbeitsplätzen weiterbilden kann, damit die Zeit vergeht und man auch noch qualifiziert wird für andere Bereiche. Solche Personen trifft man in Selbsthilfegruppen und an vielen anderen Plätzen.  Hat man so ein Arbeitsplatz, interessiert sich meistens von den umliegenden Kollegen auch niemand sonderlich für das, was man macht. Jeder ist ja froh, wenn er sich mit solchen Arbeitnehmer die halt da sind nicht abgeben muss. Ist man abseits vom Schuss einer Hauptstelle, ist das natürlich auch von Vorteil. Gehe ich von mir aus, habe ich z. Bps. Sprachen gelernt, usw.  Man muss dazu kein Internet über das Geschäft nutzen, sondern kann seine eigenen Hilfsmittel die ja sicherlich jeder heutzutage hat nutzen. Vorbilder waren meine männlichen Kollegen, von denen habe ich gelernt wie die sich an ihrem Arbeitsplatz die Zeit zum Nutzen machen. Alleine die Beobachtungen über die Jahre, hat mich letztendlich auch dazu hingeführt, sinnvolle Dinge in Bezug auf Qualifikationen die man dann anderweitig nutzen kann zu erlernen und erfolgreich einzusetzen.

Ich habe meine Strategien auf alle Fälle.
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#13

So etwas ist nur im öffentlichen Dienst erfolgreich umzusetzen. Der Beitrag mit der Katastrophe gibt alles wieder. Liest man die Studien unter der Rubrik Boreaut, ist das ganze Fiasko nochmals richtig gut dargestellt. Solange niemand was unternimmt, wird es in Zukunft auch so weitergehen.
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