Eingruppierung E11 als Strassenbautechniker
#1

Hallo, ich hoffe Ihr könnt mir weiter helfen.
 
Folgendes:
 
Ich habe mich als nicht Ingenieur (gelernter Strassenbautechniker) auf eine Stelle die in die EG11 eingruppiert wurde beworben. Mittlerweile habe ich die Zusage bekommen, (die haben keinen geeigneten Bau Ing. für das spezielle Aufgabengebiet gefunden). Allerdings würde ich nur in die EG9a bekommen, mit der Begründung : „Sie sind kein Ingenieur“.

Im TVÖD steht jedoch  zu EG10 :und zu E11

Entgeltgruppe 10 Technische Beschäftigte mit abgeschlossener technischer Hochschulbildung und entsprechender Tätigkeit sowie sonstige Beschäftigte, die aufgrund gleichwertiger Fähigkeiten und ihrer Erfahrungen entsprechende Tätigkeiten ausüben. (Hierzu Protokollerklärung Nr. 3)

Nr. 3 Entsprechende Tätigkeiten sind z. B.:    a) Aufstellung oder Prüfung von Entwürfen nicht nur einfacher Art einschließlich Massen-, Kosten- und statischen Berechnungen und Verdingungsunterlagen, Bearbeitung der damit zusammenhängenden laufenden technischen Angelegenheiten - auch im technischen Rechnungswesen -, örtliche Leitung oder Mitwirkung bei der Leitung von Bauten und Bauabschnitten sowie deren Abrechnung;

im TVÖD zu EG11:

Entgeltgruppe 11 Beschäftigte der Entgeltgruppe 10 Fallgruppe 1, deren Tätigkeit sich durch besondere Leistungen aus der Entgeltgruppe 10 Fallgruppe 1 heraushebt. (Hierzu Protokollerklärung Nr. 2)

Nr. 2 Besondere Leistungen sind z. B.: Aufstellung oder Prüfung von Entwürfen, deren Bearbeitung besondere Fachkenntnisse und besondere praktische Erfahrung oder künstlerische Begabung voraussetzt, sowie örtliche Leitung bzw. Mitwirkung bei der Leitung von schwierigen Bauten und Bauabschnitten sowie deren Abrechnung.


Langährige Berufserfahrung (10Jahre) und besondere Fachkenntnisse bringe ich mit. Der Amtsleiter würde mich sofort in die E11 einstellen nur das Personalamt macht Probleme.
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#2

Bitte dringend um HILFEEEE!!!
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#3

Hallo,
ich stehe vor einem ähnlichen Fall und habe hier diesbezüglich schon eine Eingabe gemacht. Es würde mich sehr interessieren, wie du in deinem Fall weiterkommst. Ich vermisse auf ganzer Linie die Unterstützung für unsere Berufsgruppe mit der jahrelangen praktischen Erfahrung auf der die Ausbildung basiert.
Auf der anderen Seite bin ich immer wieder überrascht, wie vielseitig doch Beamte sind. Die haben nichts richtig gelernt, also bitte nicht falsch verstehten, ich meine damit natürlich die praktische Ausbildung, sondern bekommen eine allgemeine Verwaltungsaubildung, jetzt mal unabhängig ob mittlerer oder höherer Dienst und können dann überall im öffentlichen Dienst eingesetzt werden, die fangen dann sozusagen mit dem neuen Einsatzgebiet an ihre Erfahrungen zu machen, kommen dann aber, was den Aufstieg betrifft, erstaunlich rasch vorwärts.
Was mich auch wundert, das Stellen im öffentlichen Dienst intern ausgeschrieben werden, sich Personen aus dem Haus aus anderen Ämtern darauf bewerben, natürlich nur wenn damit auch eine Lohnsteigerung zu erwarten ist, und dann ein neues Aufgabengebiet erlernen müssen aber sofort die höhere Lohngruppe dafür erhalten, weil die Stelle eben damit bewertet ist.
Da blieb mir dann die Spucke weg als ich zusehen durfte, wie eine frisch ausgebildete Verwaltungsfachfrau im mittleren Dienst erstmal im Bauamt unterkam, dort mit der Annahme von Bauanträgen und Einholung der Stellungnahmen betraut war und als ein halbes Jahr später im Personalbüro eine 9b Stelle frei wurde sich darauf bewarb, genommen wurde und künftig die 9b ihr Arbeitsentgeld nennen durfte.
Nur den Technikern, so mein Eindruck, stellt man hohe Hürden in den Weg, die zu überwinden fast nicht zu schaffen sind. Bei jeder Steigerung sollen 50 % höherwertige Tätigkeit nachgewiesen werden, das hieße dann dass allein in der EG 9 eine Leistungssteigerung von 100% theoretisch gefordert sind. Wie soll das möglich werden, wenn man jetzt schon Planung, Ausschreibung, Bauleitung und Abrechnung für kleine bis mittlere Bauvorhaben macht und die hochkarätigen Bauprojekte ausgelagert werden wofür der Ingenieur oder Architekt des Hauses nur noch die Interessen des Bauherrn zu vertreten hat. Nach meiner Erfahrung werden viel mehr Bauprojekte des öffentlichen Dienstes, soweit sie im eignenen Haus abgewickelt werden sollen von Technikern ausgeschrieben als von Ingenieuren oder Architekten.

Was heißt denn 50% höherwertige Tätigkeit, von was - wo doch auch die Ingenieure und Architekten im Kommunal- und Staatsdienst immer mehr mit Verwaltungstätigkeit konfrontiert sind und stattdessen immer mehr Planungs- Bauleitungs- und Abrechnungstätigkeit an Büros ausgelagert wird.
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#4

Dass sich Verwaltungsleute auf Verwaltungsstellen bewerben und gem. der auszuübenden Tätigkeiten bezahlt werden ist doch Ok, wo hast du da ein Problem mit?

Zur ursprünglichen Frage:
Offenbar hat das Personalamt Probleme mit deiner Anerkennung als "Sonstiger". Du musst als Sonstiger die gleichen Kenntnisse und Fähigkeiten haben, wie ein studierter Ingenieur, und dies nicht nur in der engen auszuübenden Tätigkeit, sondern in der gesamten Verwendungsbreite. Die Anerkennung dieser Hürde ist recht hoch, denn auch wenn man viele Jahre als Techniker gearbeitet hat, dann kann man nicht die gleichen Dinge wie ein Ingenieur.
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#5

Hallo Gast,
ich vermute, dass du dich im ersten Teil deiner Antwort auf meine Eingabe bezogen hast. Natürlich ist es in Ordnung wenn sich Verwaltungsleute auf Verwaltungsstellen bewerben.
Nur dass sie in dem Fachbereich wo sie gerade tätig sind, sich bereits Fachkenntnisse erworben haben und damit ihre Aufgaben natürlich auch effektiver und schneller erledigen als Einsteiger, nicht aufsteigen können, weil der Stellenplan das nicht vorsieht, dann in einen anderen Fachbereich wechseln, wo eine höher bewertete Stelle frei geworden ist, dort wieder von vorne anfangen sich Fachkenntnisse anzueignen, aber sofort entsprechend der Stellenbeschreibung entlohnt werden, das raubt mir den Atem.
Demgegenüber steht der Techniker, der aufgrund seiner Erfahrung und Fachkompetenz Aufgaben, auch schwierigerer Art, zielstrebig und zeitnah erledigt, aber trotzdem nicht seinem Arbeitsumfang und der Vielfalt entsprechend entlohnt wird, das erweckt mein Unverständnis.
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