Bürgermeisterin von 1700-Einwohner-Gemeinde wird auf A 15 hochgestuft
#1

In der mit rd. 1.700 Einwohnern und rd. 10 km² sehr kleinen Gemeinde Schlat (BW) hat der Gemeinderat der Bürgermeisterin eine Gehaltserhöhung von A 14 auf A 15 des Kommunalbesoldungsgesetz BW zugebilligt.

Links:
http://www.swp.de/goeppingen/lokales/vor...75,1764511
http://www.schlat.de/

In Baden-Württemberg werden Bürgermeister für 8 Jahre gewählt und haben eine vergleichsweise starke Stellung (Mehr).

Wie bewerten Sie dieses Gehalt und generell die Bezahlung von Bürgermeistern in Deutschland ? Werden die Bürgermeister in Ihrem Bundesland angemessen besoldet und versorgt ?
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#2

Hallo,

ich kann es kaum glauben, dass es noch so kleine selbstständige Gemeinden gibt. Nach der Homepage der Gemeinde hat diese gerade einmal 7 Mitarbeiter, manche davon verwalten mehrere Ämter in einer Person, z.B Zitat:
"Aufgabenschwerpunkte:
Kämmerei / Kassenwesen
Steuern (Grund-/ Gewerbe-/ Hundesteuer)
Ordnungsamt mit Ortspolizeibehörde
Gebäudeverwaltung
Bauamt / Pachtwesen
Katastrophenschutz / Feuerwehr / Alarmplanung
Wasser / Abwasser
Standesbeamter
Pflege des Internetauftritts
Innerdienstlicher Vertreter der Bürgermeisterin".

Das ist doch nicht seriös leistbar !

Aber zur Frage: A 15 für die Bürgermeisterin sind definitiv zu viel, ich halte vielleicht noch A 8-9 für angemessen.

In NRW gelten folgende Stufen:
"Die Ämter der Bürgermeister (Oberbürgermeister) sind nach der Einwohnerzahl der jeweiligen Gemeinde wie folgt einzugruppieren:
Einwohnerzahl / Besoldungsgruppe

bis 10 000: A 16
von 10 001 - 20 000: B 3
von 20 001 - 30 000: B 4
von 30 001 - 40 000: B 5
von 40 001 - 60 000: B 6
von 60 001 - 100 000: B 7
von 100 001 - 150 000: B 8
von 150 001 - 250 000: B 9
von 250 001 - 500 000: B 10
über 500 000: B 1"
Dazu kommen Aufwandsentschädigungen, Dienstwagen, Nebeneinkünfte aus Aufsichts- und Verwaltungsräten wie Sparkasse oder Stadtwerke, usw.

Auch diese Bezahlung ist nach meiner Meinung zu hoch, denn der Einfluss der Bürgermeister in NRW ist doch sehr begrenzt. Überspitzt formuliert: Nicht wenige verdanken ihr Amt nicht ihrer Eignung sondern ihrem Parteibuch. Sie sitzen tagein tagaus in ihren Büros, gehen auf Vereins-Festivitäten oder Tagungen und lassen sich dort von ihren Günstlingen oder Beratern hofieren. Die Arbeit machen die Ämter, die wichtigen Entscheidungen trifft der Rat. Wenn in der Verwaltung Fehler gemacht werden, werden diese den Bediensteten in die Schuhe geschoben. Ferner lässt man sich gegen alle Risiken versichern (Haftpflichtversicherung, Eigenschadenversicherung, D&O-Versicherung, usw.). Schon nach einer Amtszeit ist eine lebenslange fürstliche Pension sicher. Nicht alle Bürgermeister/-innen sind so, aber viele.

Gruß

Hans N.

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#3

Ach herrje, Hans N., es macht nicht den Eindruck dass Sie wirklich Ahnung haben, was ein Bürgermeister so alles macht und was seine Arbeitszeiten sind ^^
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